Wenn die Ergiebigkeit von Leistungserstellungsprozessen verschiedener Betriebe oder Betriebsmittel oder des gleichen Betriebes (Betriebsmittels) bei unterschiedlichen Leistungserstellungen ermittelt werden soll, ohne daß eine Bewertung der Einsatz und Ausbringungsmengen erfolgt, können Produktivitätsbeziehungen aufgestellt werden.
Die einfachsten Fälle von Produktivitätsbeziehungen, bei denen ein gegebener Output mit unterschiedlichem Input oder mit einem gegebenen In-put ein unterschiedlicher Output erzielt wird, können außer Betracht bleiben, weil dabei die Betrachtung der absoluten Mengen ausreicht. Wenn sowohl Output als auch Input variieren, kann die Produktivitätsbeziehung mit steigenden Outputwerten zunehmen oder abnehmen; die Produktivitätsbeziehung kann sich auch entsprechend dem ertragsgesetzlichenVerlauf (Gesetz vom abnehmenden Ertragszuwachs) verhalten. Das Hauptproblem der Anwendungvon Produktivitätsbeziehungen fürökonomische Aussagen ist die mangelnde Homogenität vor allem derOutputmengen.
u Produktivitätskennzahlen Die Ermittlung der Ergiebigkeit von Leistungserstellungsprozessen durch Gegenüberstellung von Einsatzmengen und Ausbringungsmengen führt zu Produktivitätskennzahlen; wenn eine oder beide Seiten des Vergleichs bewertet werden, ergeben sich Wirtschaftlichkeitsgrößen. Produktivitätskennzahlen werden zweckmäßigerweise dann für Vergleiche verwendet, wenn die Bewertung der Mengen nicht nötig oder nicht möglich ist.
In Erich Gutenbergs Produktionstheorie werden die produktiven Faktoren menschliche Arbeitsleistung, Betriebsmittel und Werkstoffe so miteinander kombiniert, dass ein optimales Verhältnis von Faktoreinsatz zu Faktorertrag. Dies bezeichnet Gutenberg als ihre Produktivitätsbeziehung.
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