kann in Finanzmärkten entstehen, wenn sich die Aktienpreise von ihren Fundamentalwerten unterscheiden, d. h. wenn die Spekulation ein gewisses Ausmass erreicht hat. BlanchardlWatson (1982) zeigten, dass spekulative Blasen nur für Finanzwerte ohne zeitliche Limitierung (z. B. für Aktien, Consols) entstehen können, da die Abweichung zwischen dem Wertschriftenpreis und seinem Fundamentalwert exponentiell ansteigt. Die Durchschnittsrenditen der Aktien steigen für spekulative Blasen weit über die normalen Renditen an, da die Anleger für das Risiko eines Aktienpreiszusammenbruchs entschädigt werden müssen. Bei Aktien können nur stochastische Blasen entstehen, deren Lebensdauer vom Zufall abhängt, wobei die Wahrscheinlichkeit, dass eine Blase platzt, mit der Zeitdauer ihres Bestehens zunimmt. Je länger eine spekulative Blase schon existiert, d. h. je höher die Aktienpreise über ihre Fundamentalwerte gestiegen sind, um so stärker wird der Aktienindex fallen, wenn die Blase platzt (Börsenkrach). Literatur: Blanchard, 0. J./Watson, M. W, Bubbles, Rational Expectations and Financial Markets, in: Wachtel, P. (Hrsg.), Crises in the Economic and Financial Structure, Lexington, Mass. 1982, S. 295 ff.
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