modellhafte Darstellung der Stadt im Kern eines Verdichtungsgebietes und ihres Umlandes, die dem Vergleich von Stadtstrukturen und -entwicklungen (Agglomerationsprozessen) dient. Das Modell unterstellt eine Ringstruktur: Um eine Kernstadt gruppieren sich (etwa dem Prinzip der Thünen\'schen Kreise entsprechend) ein Ring des "Ergänzungsgebietes", einer "verstädterten Zone" sowie einer "Randzone", an die sich das Umland der Stadtregion anschliesst (vgl. Abb.). Die Schwierigkeit der Grenzziehung zwischen den einzelnen Ringen wird durch "Schwellenwerte" verschiedener Merkmale wie Bevölkerungsdichte (Einwohner je km2), Erwerbsstrukturen (Agrarquote) und Verkehrsbeziehungen (Anteil der Auspendler) aufgefangen. So wird z. B. für die Agrarquote (den Anteil der in der Landwirtschaft Beschäftigten an der Anzahl der Erwerbspersonen insgesamt) angenommen, dass sie im Ergänzungsgebiet unter 10%, in der verstädterten Zone unter 30% und in der Randzone unter 50% liegt. Somit ist evident, dass zur Peripherie hin auch die Bevölkerungsdichte abnimmt, sowie die Anzahl und der Anteil der Auspendler (in die Kernstadt) zunehmen. In einem komparativ-statischen Vergleich für die Jahre 1950, 1961 und 1970 hat sich gezeigt, dass in der Bundesrepublik Deutschland die Anzahl der Stadtregionen zunimmt.
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