Mit Hilfe von statistischen Testverfahren werden Vergleiche durchgeführt zwischen
- den Werten einer hypothetischen und einer empirischen Verteilung
- den Werten mehrerer Gesamtheiten bzw. einer Gesamtheit, bei der ein Merkmal zu unterschiedlichen Zeitpunkten gemessen wurde und
- zwischen den Werten mehrerer Stichproben (vgl. Tietz, 1993b, S. 457).
Zur Durchführung von Tests werden üblicherweise zwei Hypothesen aufgestellt, die Nullhypothese (HQ) und die Alternativhypothese (H,), d.h. eine Behauptung und eine Gegenbehauptung. Die Nullhypothese wird getestet; als Ergebnis wird entweder HQ verworfen und Hj bestätigt oder umgekehrt. Die Überprüfung der Nullhypothese wird für ein bestimmtes, vorgegebenes Signifikanzniveau durchgeführt. Das Signifikanzniveau ist die Angabe einer Irrtumswahrscheinlichkeit, z.B. 5%.
Bei Hypothesentests sind grundsätzlich zwei Typen von Fehlem möglich. Typ I tritt auf, wenn H„ abgelehnt wird, obwohl sie wahr ist; bei Typ 11 wird H0 dagegen angenommen, obwohl sie falsch ist.
Die Testschritte sind hierbei im Einzelnen (vgl. Tietz, 1993b, S. 457):
- Aufstellung der Hypothesen
- Wahl des geeigneten Tests
- Festlegung des Signifikanzniveaus
- Bestimmung des kritischen Wertes Zkri
- Berechnung des empirischen Wertes Z
- Vergleich der Z-Werte.
Durch Tests lässt sich bspw. die Frage beantworten, ob eine im Rahmen einer empirischen Erhebung abgeleitete Korrelation (Konelanonsanalyse) zwischen Einkommenshöhe und Kaufvolumen statistisch signifikant ist.
statistische Testverfahren
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