(circulus vitiosus) Konstellation, bei der (nach dem Prinzip der zirkulären Verursachung) Ursache und Wirkungen in einem wechselseitigen Verhältnis stehen. Beispiel: Der Preisanstieg für importiertes Öl führt zu einer Abwertung der heimischen Währung, Erhöhung der inländischen Inflationsrate, verstärkten Lohnforderungen, weiterer Abwertung usw. Auf diesen Sachverhalt wird insb. bei der Ursachenforschung der Unterentwicklung einer Volkswirtschaft hingewiesen. Die Vertreter dieser Theorie der Teufelskreise fordern eine umfangreiche Auslandshilfe für die Entwicklungsländer, da diese sich nicht aus eigener Kraft dieser zirkulären Konstellation entziehen könnten. Literatur: Hemmer, H.-R., Wirtschaftsprobleme der Entwicklungsländer, 2. Aufl., München 1988. Myrdal, G., Ökonomische Theorie und unterentwikkelte Regionen, Stuttgart 1959.
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