Rechnergestützte Optimierung der Transporte von Werksverkehren und Speditionsverkehren. Meistens wird das Savingsverfahren eingesetzt. Ziel sind Rundtouren mit minimaler Gesamttransportentfernung. Weitere, die Planungsrechnung beeinflussende limitierende Größen sind: vorhandener Fuhrpark, Zeitfenster der Anlieferung, Straßennutzungsbeschränkungen etc.
Die Aufgabe der Tourenplanung besteht darin, gegebene Liefer- oder Sammelaufträge mit einem Fuhrpark so auszuführen, dass eine bestimmte Zielsetzung (z.B. Minimierung der gesamten Fahrstrecke, Minimierung der Fahrzeit oder Minimierung der Fahrtkosten) unter bestimmten Nebenbedingungen (z.B. Anzahl und Kapazität der Fahrzeuge, einzuhaltende Zeitfenster) erreicht wird. Für jedes Fahrzeug ist eine Tour festzulegen, die durch die Menge der Aufträge und deren Reihenfolge definiert wird. Man unterscheidet knoten- und kantenorientierte Tourenplanung. Bei Ersterer bestehen die Aufträge darin, einzelne Standorte aufzusuchen (z.B. Belieferung von Kunden), bei Letzterer werden ganze Straßen bedient (z.B. Müllentsorgung).
Tourenplanung erstreckt sich als Instrument der betrieblichen Aussendienststeuerung bzw. der physischen Distribution (Auslieferungstouren) auf die Bestimmung einer zeit- und/oder kostenoptimalen Reihenfolge der von einem oder mehreren Aussendienstmitarbeitern zu besuchenden Kunden bzw. Auslieferungsstellen. Für dieses sog. Travelling-Salesman-Problem bzw. Vehicle-Scheduling-Problem wurden im Rahmen des Operations Research zahlreiche Modelle entwickelt.
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