(Fischgrät-Analyse/ Ishikawa-Technik). Technik zur Problemanalyse, bei der alle möglichen zu einem Problem führenden Ursachen grafisch strukturiert dargestellt werden. Durch Zerlegung der Ursachen kann der Einfluss einzelner Größen auf das Problem bewertet werden. Die Zerlegung erfolgt nach möglichen bekannten Ursachen für ein Qualitätsproblem in die Hauptursachen (Ursachen erster Ordnung) Mensch, Maschine, Material, Methode, evtl. Milieu (Umfeld) und Messung (6 Ms) sowie Nebenursachen (Ursachen weiterer Ordnung), die ihrerseits für die Hauptursachen ursächlich sind, und ist in Form einer Baumverzweigung strukturiert. Dazu werden für ein gegebenes Qualitätsproblem zunächst alle denkbaren Ursachen (zweiter und weiterer Ordnung) zusammengetragen. Aus diesen möglichen Ursachen werden die wahrscheinlichsten ausgewählt und auf ihr Potential zur Behebung des gegebenen Qualitätsproblems hin untersucht. Stellt sich heraus, dass sie tatsächlich dafür ursächlich sind, werden zunächst alternative Lösungsmöglichkeiten zur Verbesserung entwickelt. Aus diesen wird dann die optimal geeignet erscheinende Lösung bestimmt und realisiert. Ist das Qualitätsproblem damit immer noch nicht gelöst, wird die nächstwahrscheinliche Ursache ausgewählt und mit ihr in gleicher Weise verfahren, so lange, bis das Qualitätsproblem gelöst ist. Dann wendet man sich in gleicher Weise dem nächsten Qualitätsproblem zu. Problematisch ist, dass diese Methode von Außenstehenden wegen ihrer Anschaulichkeit gern als Spielerei angesehen wird. Zudem führt die typischerweise hohe Komplexität von Problemen rasch zu unübersichtlichen Diagrammen. Auch gehen Wechselwirkungen zwischen Einflüssen verloren.
Vorhergehender Fachbegriff: Urproduktion | Nächster Fachbegriff: Ursprüngliche Güter
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|