Außer den geldpolitisch ausgelösten internationalen Kapitalbewegungen und den hierdurch wechselkursbedingten Änderungen von Exporten und Importen (Wechselkurskanal) gibt es noch Wechselkurseffekte im Sinne von Einkommens- und Vermögenseffekten. Nachfragedämpfende Wirkungen erwachsen im Falle einer Aufwertung der heimischen Währung und bei Vorliegen einer Netto-Gläubigerposition gegenüber dem Ausland einmal daraus, daß aus ausländischen Vermögensanlagen fließende Einkommensströme (z.B. Zinszahlungen, Dividenden) sich in inländischer Währung vermindern. Zum anderen sinken — in inländischer Währung gerechnet — die Vermögenswerte der in ausländischer Währung gehaltenen Aktiva. Die eine restriktive Geldpolitik unterstützenden Wechselkurseffekte gelten analog für eine expansive Geldpolitik.
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