Gesamtheit aller zwischenstaatlichen Handelsbeziehungen (Aussenhandel, Aussenhandelsverflechtung). Das Ausmass des Welthandels wird weitgehend von der jeweils herrschenden Weltwirtschaftsordnung beeinflusst, indem eine verstärkte Befürwortung des Freihandels positiv und ein verstärkter Protektionismus negativ auf den Umfang der internationalen Handelsbeziehungen wirken. Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ist bis 1973 durch eine rasche Zunahme des Welthandelsvolumens und damit der internationalen Arbeitsteilung gekennzeichnet, die über die Zuwachsrate der Weltproduktion hinausging. Der Ölpreisschock 1973 und der anschliessende weltweite Konjunkturabschwung leiteten eine erste Abschwächung der Expansionsrate des Welthandelsvolumens ein. Seit den 80er Jahren sind — u. a. im Gefolge verstärkten Protektionismus — deutlich geringere Wachstumstendenzen festzustellen. Diese globale Entwicklung des Welthandels ist auch mit strukturellen Wandlungen verbunden. Verschiebungen der relativen Welthandelspositionen ergeben sich u. a. zwischen Industrie- und Entwicklungsländern sowie zwischen ölexportierenden und nichtölexportierenden Ländern (vgl. Tab. unten).
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