Auseinandersetzung zwischen Max Weber, der den Standpunkt vertrat, die Wirtschaftswissenschaft sei eine empirische Wissenschaft und dürfte als solche keine Werturteile fällen (Wertfreiheitspostulat), und Gustav Schmoller sowie weiteren Vertretern der historischen Schule, welche die Gegenposition einnahmen. In der Gegenwart neigt man ganz überwiegend der Auffassung Webers zu. Es ist freilich zu beachten, dass die Position, Wissenschaft habe sich auf positive Zusammenhänge — also auf die Feststellung dessen, was ist — zu beschränken, selbst auf einem Werturteil beruht, nämlich auf der vorwissenschaftlichen Festlegung dessen, was Erfahrungswissenschaft sein soll. Literatur: Albert, H., Marktsoziologie und Entscheidungslogik, Neuwied, Berlin 1967.
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