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Wissenschaft

Die Wissenschaft kann als Ergebnis von Erkenntnisbemühungen bezeichnet werden, wobei ihr Ziel in der ständigen Erweiterung der Erkenntnisse besteht. Die Wissenschaft hat nach Bense eine fundierende, eine kritische und eine utopische Funktion. Die fundierende Funktion besteht darin, daß sie die Grundlagen für Aussagen erarbeitet. Ihre kritische Aufgabe erfüllt sie, indem sie Fehler aufdeckt und deren Beseitigung anregt. Ihrer utopischen Funktion wird sie gerecht, wenn sie neue Ziele, Werte und Modelle entwickelt. Die Betriebswirtschaftslehre ist eine Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaften, die zu den Sozialwissenschaften gehören. Diese zählen zu den Kulturwissenschaften, die ein Teil der Realwissenschaften sind. Die Realwissenschaften bilden zusammen mit den Formalwissenschaften das System der Einzelwissenschaften.

Der Ausdruck »Wissenschaft« kann in verschiedener Art und Weise gebraucht werden. Prinzipiell sind drei verschiedene Bedeutungsvarianten zu unterscheiden.
In der ersten Bedeutung meint Wissenschaft den Prozeß der Erarbeitung von Wissen, d. h. den Versuch der systematischen Gewinnung von Erkenntnissen. Die Erarbeitung neuer Erkenntnisse und die Vergrößerung unseres Wissensvorrates sind komplexe gesellschaftliche Erscheinungen und zugleich schöpferische Aktivitäten einzelner oder von Gruppen von Forschern, die von den jeweiligen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt werden.
In einer zweiten Bedeutung meint Wissenschaft die Institution bzw. die Organisation, innerhalb derer sich der Erkenntnisgewinnungsprozeß vollzieht. Der Prozeß der Erkenntnisgewinnung wie auch seine institutionelle Verankerung bzw. Organisation befinden sich in einem Interdependenzverhältnis.
In einem dritten Sinne wird Wissenschaft für die Produkte des Wissenschaftsprozesses, d. h. für die Aussagen bzw. Aussagensysteme gebraucht, in denen die Erkenntnisse über die Realität formuliert werden. Knüpft man an den Ergebnissen des Wissenschaftsprozesses an, dann ist Wissenschaft ein historisch entstandenes System von Wissen (über die Natur, die Gesellschaft usw.), wobei sich der Wissenschaftsprozeß immer stärker arbeitsteilig entwickelt und der schnelle Fortschritt die menschlichen Erkenntnisse zu einer sehr weitgehenden Ausdifferenzierung der Wissensgebiete und zum Entstehen vielfältiger neuer Spezialdisziplinen geführt hat. Die Produkte des Wissenschaftsprozesses, die Aussagen bzw. Aussagensysteme, unterscheiden sich von bloß subjektivem Wissen dadurch, daß die wissenschaftlichen Aussagen prinzipiell intersubjektiv kontrollierbar sind bzw. überprüft wurden.

Welche Kriterien nun erfüllt sein müssen, damit Aussagen bzw. Aussagensystemen das Prädikat wissenschaftlich zuerkannt werden kann, darüber besteht weder unter Fachwissenschaftlern noch Wissenschaftstheoretikern Konsens. Je nach wissenschaftstheoretischer Position (Wissenschaftstheorie) sind die Beurteilungsmaßstäbe untereinander teils identisch, indifferent bzw. kon-fliktär. Diese Situation rührt u. a. von den verschiedenen Wissenschaftszielen her, die als Leitideen für den Wissenschaftsprozeß als diesem inhärent behauptet bzw. für diesen postulien werden.

Das aus der gesellschaftlichen Praxis erwachsende, sich ständig entwickelnde System der Erkenntnisse über die wesentlichen Eigenschaften kausalen Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten der Natur, der Gesellschaft und des Denkens. Die Wissenschaft beruht auf drei miteinander in Wechselbeziehung stehenden Komponenten: den empirischen Kenntnissen, dem theoretischen Wissen, und den weltanschaulichen Grundlagen.

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