(in € pro Mitarbeiter)
Der durchschnittliche Außendienst-Auftragseingang zeigt an, welches Auftragsvolumen ein durchschnittlicher Außendienstmitarbeiter erwirtschaftet.
Beispiel
Ein Unternehmen beschäftigt 26 Außendienstmitarbeiter, die in einem Monat insgesamt
3. 770.000 € an Auftragsvolumen erzielen. Somit beträgt der durchschnittliche Außendienst-Auftragseingang je Außendienstmitarbeiter 145.000 €.
Quelle
· Die Zahl der Außendienstmitarbeiter liefert das Vertriebs- oder Personalwesen.
· Es ist für eine sachlich richtige Erfassung unerlässlich, dass Außendienstmitarbeiter, die nicht die volle Arbeitszeit (im Außendienst) leisten, mit einem entsprechend geringeren Anteil in die Berechnung eingehen. Beispiel: Ein Außendienstmitarbeiter, der statt der regulären 37,5 Stunden nur 30 Stunden in der Woche arbeitet, fließt mit einem Faktor von 0,8 = 30 Stunden : 37,5 Stunden in die Berechnung ein.
· Fehlzeiten, die durch Krankheit oder Urlaub entstehen, gleichen sich langfristig aus, müssen bei einer kurzfristigen Betrachtung des durchschnittlichen Außendienst-Auftragseingangs aber ebenfalls berücksichtigt werden.
· Die Vertriebsabteilung oder auch das entsprechend eingerichtete Rechnungswesen hält auch das Auftragsvolumen bereit, das der Außendienst insgesamt in dem betrachteten Zeitraum erzielt hat.
Interpretation
Die Kennzahl ist insbesondere interessant im Vergleich
· zu anderen Absatzbereichen des Unternehmens,
· im Zeitvergleich und
· (falls zugänglich) zum Branchendurchschnitt bzw. zu Wettbewerbern. Ein Einblick in die Leistungsfähigkeit eines einzelnen Außendienstmitarbeiters eröffnet sich, wenn man die einzelnen Außendienstmitarbeiter und ihr individuelles Auftragsvolumen mit dem durchschnittlichen Außendienst-Auftragseingang vergleicht und eventuelle Abweichungen analysiert. Beispielsweise müssen plausible Gründe dafür gefunden werden, warum ein Außendienstmitarbeiter deutlich unter dem durchschnittlichen Außendienst-Auftragseingang liegt.
Maßnahmen zur Beeinflussung
· Sinkt der durchschnittliche Außendienst-Auftragseingang, muss bei in z. B. gleich bleibender Mitarbeiterzahl der Außendienstumsatz abgenommen haben. Hier muss den Ursachen für den Rückgang auf den Grund gegangen und gegebenenfalls mit z. B. Schulungen und Verkaufsförderungsmaßnahmen entgegengewirkt werden.
· Hat man dagegen neue Außendienstmitarbeiter eingestellt, weist ein fallender Durchschnitt des Außendienst-Auftrags eventuell darauf hin, dass die neuen Mitarbeiter noch nicht das Leistungsniveau der erfahrenen Kollegen erreicht haben.
· Wenn der durchschnittliche Außendienst-Auftragseingang steigt, zeugt dies grundsätzlich von der erhöhten Leistungsfähigkeit des Außendienstes insgesamt. Dennoch muss auch hier untersucht werden, ob die positive Veränderung dieser Kennzahl auf eine Verringerung der Außendienstmitarbeiter und/oder auf die Steigerung des Auftragseingangs zurückzuführen ist.
Grenzen
· In jedem Fall gilt es zu prüfen, ob saisonale oder konjunkturelle Schwankungen zum Steigen bzw. Sinken des Auftragsvolumens geführt haben.
· Gleichfalls können auch verstärkte Marketingmaßnahmen der Mitbewerber für sinkende Auftragseingänge verantwortlich sein.
· Außerdem muss beachtet werden, dass im Normalfall nicht alle Außendienstmitarbeiter die gleichen Chancen für eine Auftragserzielung haben. So können z. B. ein größeres Verkaufsgebiet mit längeren Reisezeiten und/oder eine ungünstigere Kundenstruktur für eine deutliche, aber akzeptable Abweichung nach unten verantwortlich sein.
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