Erfahrungsgemäß kommt es bei Befragungen immer wieder dazu, dass Interviewer einen Fragebogen teilweise oder vollständig selber ausfüllen und das Interview entweder überhaupt nicht oder nur teilweise durchführen. N ach einem Erfahrungssatz des Instituts für Demoskopie in Allensbach ist damit zu rechnen, dass monatlich 3% der eingesetzten Interviewer dieser Versuchungerliegen. Seriöse Institute bemühen sich deshalb sowohl darum, der Fragebogenfälschung durch entsprechende Auswahl nicht nur monetär motivierter Interviewer, durch handhabbare Fragebögen und Beschränkung des Zeitdrucks für den Interviewer solchen Fälschungen vorzubeugen, als auch darum, Fälschungen zu erkennen. Dazu dienen u. a. sog. Fälscherfragen, die auf Informationen Bezug nehmen, die ein wirklicher Befragter nicht erkennen kann, sondern nur ein Interviewer, ferner durch Nachfragen bei Befragten oder duch Plausibilitätskontrollen hinsichtlich der Konsistenz der Fragenbeantwortung (Interviewereinfluß).
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