Während für Unternehmen normalerweise die Kapitalverwertung im Vordergrund ihrer wirtschaftlichen Betätigung steht, gilt für Produktivgenossenschaften das Förderungsprinzip, d.h. ausschlaggebend sind die Bedürfnisse und Interessen der dort arbeitenden Genossen. Menschengerechte Arbeitsbedingungen, sinnvolle Arbeitsinhalte sowie solidarische Interaktionsformen haben einen übergeordneten Stellenwert. Seine spezielle Ausformung erhält das Förderungsprinzip durch das Demokratiepostulat. Indem jedes Genossenschaftsmitglied unabhängig von der Höhe seiner Kapitaleinlage, nur eine Stimme hat, sind die Chancen, individuelle Bedürfnisse einzubringen, gleich verteilt.
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