(idiosyncrasy credit): Der nach einer Definition von E. P. Hollander innerhalb einer Gruppe erworbene Status, der das Ausmass bezeichnet, bis zu dem ein Individuum von den Erwartungen der Gruppe abweichen darf, ohne Sanktionen befürchten zu müssen. Die Höhe des durch die Gruppe gewährten Kredits für eigenes idiosynkratisches Verhalten sagt dann etwas über die Höhe des Status innerhalb der Gruppe aus.
Organisatorischer Status ergibt sich einmal aus der vertikalen Arbeitsteilung (Position in der Hierarchie) und/oder aus der funktionalen Arbeitsteilung. Während die Sinnhaftigkeit von Status-Differenzierungen für die Zwecke der Organisation umstritten ist primär wird eine Leistungsmotivation als Folge von differenzierten Statussymbol-Zuweisungen vermutet, gilt es als gesichert, dass das Organisationsmitglied durch die Abgrenzung gegenüber anderen Mitgliedern Selbstwertgefühle verstärken und Bedürfnisse nach Fremdwertschätzung befriedigen kann.
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