(idle cash, inactive balances) im vorkeynesianischen Sprachgebrauch diffuse Bezeichnung für Kassenhaltung, die nicht auf spezifizierbare Transaktionsmotive zurückgeführt werden kann und eine Umlaufgeschwindigkeit nahe Null aufweist. Unter dem Etikett Horten wurde idle money als Störungsquelle beurteilt, d.h. als Ungleichgewichtsphänomen eingestuft. Nach der KEYNES-Rezeption wurde der Begriff oft zum Sammelausdruck für Vorsichtskasse und Spekulationskasse verwendet (ergänzend: active money für Transaktionskasse). Idle money war in dieser Konzeption mit Gleichgewicht vereinbar. Aus keynesianischer Perspektive erscheint es dennoch kurios, dass die Spekulationskasse, der im kredittheoretischen Transmissionsmechanismus entscheidende Bedeutung zukommt, mit dem despektierlichen Beiwort »idle« belegt wird.
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