Eine weitgehende - Institutionalisierung der Koordinationsaufgabe des Managements stellt die Bildung von Integrationsstellen dar, die sich hauptsächlich um die - horizontale Koordination der Aktivitäten verschiedener - Abteilungen kümmern. Die Besonderheit dabei ist, dass der Integrator nicht selbst Mitglied einer der zu integrierenden Abteilungen ist, sondern einen separaten Status erhält. Die bekannteste Anwendungsform ist der Produktmanager, dessen Hauptaufgabe darin besteht, sämtliche Aktivitäten für Entwicklung, Fertigung und Vermarktung eines Produkts so aufeinander abzustimmen, dass die übergreifende Produktzielsetzung zum Tragen kommt. Er hat vor allem dafür zu sorgen, dass sich die durch Arbeitsteilung entstehenden Teilziele der Funktionsabteilungen nicht verselbständigen.
Eine systematische Ausgestaltung erhält das Konzept des Integrationsmanagers in der Matrixorganisation, in der die gesamte funktionale Organisation horizontal von einer produkt- oder projektorientierten Organisation überlagert wird. Die Leiter der Funktionsabteilungen sind für die effiziente Abwicklung der Aufgaben ihrer Funktionen verantwortlich und für die Integration des arbeitsteiligen Leistungsprozesses innerhalb ihrer Funktionen. Im Unterschied dazu haben die Produkt- oder Projektmanager das Gesamtziel ihres Produkts oder ihres Projektes über die Funktionen hinweg zu verfolgen. Sie sollen also die zentrifugalen Effekte, die eine komplexe Arbeitsteilung mit sich bringt, auffangen und den Einsatz von Ressourcen aus einer integrativen Perspektive bündeln helfen.
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