Betriebsform des stationären Einzelhandels die (nach der Definition der A. C. Nielsen GmbH, Frankfurt) mindestens Bier und alkoholfreie Getränke führt und bei der die Ware dem Kunden durch ein Fenster oder eine schalterähnliche Öffnung aus dem Verkaufsraum gereicht werden kann; im Verkaufsraum darf nicht die Möglichkeit bestehen, warme Speisen und Getränke im Sitzen zu verzehren. Trotz derartiger begrifflicher Festlegungen stellen die Kioske eine etwas diffuse, in empirisch-statistischer Hinsicht nur unzureichend abgesicherte betriebliche Erscheinungsform dar: Sie wird z.B. von der Marketingpraxis u.a. auch mit Trinkhallenundlmbißstuben in Verbindung gebracht bzw. beinhaltet in den Amtlichen Zählwerken (Handelszensus) als Erhebungstatbestand auch die „festen Straßen- verkaufsstände“, ganz zu schweigen von ihrer gelegentlich pauschalen Zuordnung zur sog. „händlerischen Subkultur“. Die mit dem Strukturwandel im Einzelhandel einhergehende Reduzierung kleinteiliger Angebotsstrukturen, namentlich was die Ausdünnung der Ladennetze im Lebensmitteleinzelhandel betrifft, hat die Kioske für bestimmte Artikelgruppen zu einem nicht zu unterschätzenden Versorgungsträger und Distributionsfaktor werden lassen. Worauf sich das im Einzelfall auch immer beziehen mag - auf die nach Maßgabe standortbedingter und saisonaler Erfordernisse flexibel zu gestaltende Sortimentsstruktur oder - auf den mitunter hohen Stellenwert als Absatzmittler, wie z.B. bei Süß waren für den Fachgroßhandel, die Kioske haben in den vergangenen Jahren ständig an Umsatzbedeutung gewonnen (vgl. Tab.).
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