Werden spezielle Lagereinrichtungen benötigt (Stangenlager, Treibstofflager, Kühllager, Gefahrstofflager, Kleinteile-Paternoster), fasst man das Material dort zu Warengruppen zusammen. Werden Materialien prozessbezogen in der Fertigung zugefügt, sind diese in produktionsnahen Verbrauchslagern zusammenzufassen. Die Organisation und Gestaltung der Lager orientiert sich an Materialflussanforderungen, geometrischen Abmessungen und der Beschaffenheit der Materialien. Spezielle Rohstofflager, Lagerbereiche für gefährliche Stoffe oder für brandgefährdete Materialien sind oft räumlich abgetrennt. In Hochregallagern ist eine Automatisierung der Lagerzugangs- und -abgangsvorgänge möglich. Durch Lagerverwaltungsrechner, die mit der zentralen PPS-Software kommunizieren, lassen sich wahlfreie Lagerorte (chaotisches Lager) und Materialreservierungen organisieren und optimieren. Unterschiedliche Ausprägungen von Regalen (Durchlauf, Compact, Paternoster oder Paletten) ermöglichen eine materialbezogene Optimierung. Als Packmittel dienen zumeist Container, Tablare oder Paletten. Der Transport erfolgt durch Be- und Entladungsgeräte, Transportbänder, Paternoster oder Flurförderfahrzeuge. Bei der Kommissionierung für Produktionsaufträge bietet sich eine integrierte Messstation an, deren Ergebnis z.B. in eine permanente Inventur einfliessen kann. Siehe auch Lagereinrichtungen, Lagerlogistik, Lagerbestandsführung und Lagerhaltungspolitik.
Vorhergehender Fachbegriff: Lagernutzungsgrad | Nächster Fachbegriff: Lagerplan
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|