siehe Losgrössenmodell, klassisches.
Das klassische Losgrößenmodell gilt als der erste Ansatz zur Bestimmung einer optimalen Bestellmenge bzw. Losgröße (Losgrößenplanung). Bei der klassischen Losgrößenformel (auch klassische oder Andlersche Bestellmengenformel genannt) wird von einem hohen, regelmäßigen, kontinuierlichen Bedarf mit einer konstanten Bedarfsrate (stationärer Bedarf) ausgegangen. Dadurch entspricht die durchschnittliche Anzahl an Bestellungen bzw. Losauflagen pro Zeiteinheit dem Quotienten aus Bedarfsrate und Bestellmenge bzw. Losgröße. Wenn ein unendlich schneller Lagerzugang unterstellt wird, entspricht der durchschnittliche Lagerbestand in einer zeitkontinuierlichen Betrachtung der halben Bestellmenge bzw. Losgröße. Die optimale Losgröße ergibt sich dann als Wurzel aus der doppelten Bedarfsrate multipliziert mit den fixen Kosten einer Bestellung bzw. einer Losauflage (Rüstkosten), geteilt durch den Lagerkostensatz. Daher stammt auch die Bezeichnung der klassischen Bestellmengen- bzw. Losgrößenformel als „Wurzelformel“.
Losgrösse ist die Menge eines Teils, die ohne Unterbrechung in der Eigenfertigung erstellt oder die als Bestellmenge bezogen werden soll. Aufgabe der Losgrössenbildung ist es, organisatorische Vereinfachungen so vorzunehmen, dass sich ein Minimum aus auflagenfixen und auflagenvariablen Kosten ergibt. Das klassische Modell geht von konstanten Werten bei Nachfrage, Kapazität und Kostenstruktur aus. Siehe auch Losgrössenplanung (Planungsmodelle).
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