bezeichnet Einkäufe, bei denen die Einkaufsrichtlinien bzw. Rahmenverträge des Unternehmens umgangen werden. Dabei bestellt der Bedarfsträger, ohne das Wissen der Einkaufsabteilung, Produkte bei einem Lieferanten seiner Wahl. Dieses eigenmächtige Vorgehen führt nicht nur zu schlechteren Konditionen bei Rahmenverträgen, sondern es können Folgekosten für Schulung, Wartung oder Gewährleistung entstehen, die sonst durch einen Rahmenvertrag abgedeckt wären. Ein Maverick Buying unterminiert das Total Cost of Ownership-Konzept, nach dem die Lieferantenauswahl nicht ausschliesslich auf dem günstigsten Einkaufspreis basieren soll. Vielmehr sind alle mit der Beschaffung eines Gutes verbundenen Kosten zu berücksichtigen — angefangen von den Akquisitionskosten, bis hin zu den Kosten für die Produktentsorgung. Siehe auch Beschaffungsmanagement und Einkaufscontrolling, jeweils mit Literaturangaben.
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