Betriebsform des stationären Einzelhandels, die nach den Erhebungskriterien der Amtlichen Statistik (z.B. Handels- und Gaststättenzählung 1985) und der berichtenden Institute der Marketingpraxis (z.B. NIELSEN-Gesundheits- und Körperpflegemittel-Index) zwar den Drogerien zugeordnet wird, gleichwohl aber vor dem Hintergrund einer verstärkten Hinwendung der Verbraucher zu mehr Luxus und Exklusivität auch im Bedarfsfeld „Körperpflege“ in zunehmendem Maße ein eigenständiges Profil als Fachgeschäft im „Schönheitsmarkt“ entwickelt. Dabei umfaßt das Angebot vorrangig Parfüms, dekorative und pflegende Kosmetika und Körper- bzw. Haarpflegemittel als Markenartikel des gehobenen Genres (Schwerpunkt: Depotkosmetik), in jüngerer Zeit vermehrt auch diesbezügliche Kundendienstleistungen in Gestalt von Kosmetikkabinen und Nagel- pflegestudios. Ein empirisch-statistischer Nachweis dieser Betriebsform bleibt in der Bundesrepublik Deutschland i. d. R. auf die Auskünfte einzelner Unternehmen beschränkt, soweit sie sich ausschließlich als Parfümerieeinzelhandel begreifen bzw. über eine entsprechende Fachgeschäfts-Sparte verfügen. Letzteres gilt z.B. für die als Marktführer geltende Hussel- Gruppe (Douglas Holding AG), die u. a. mit ihren 243 inländischen und 57 ausländischen Parfümerien im Vergleich zu ihren 146 (Fuchs- und Drospa-Korvett-)Drogeriemärkten 1988 einen Umsatz von 754 Mio. EUR (+ 16,4%) bzw. 417 Mio. EUR (+ 8,6%) erzielte, was einem Anteil von 40% bzw. 22% des Konzernumsatzes entspricht. Insgesamt wird die Zahl der dem Sortimentsprofil der Douglas- Parfümerien entsprechenden Verkaufsstellen des Parfümerieeinzelhandels in der Bundesrepublik Deutschland (einschl. der ähnlich zu qualifizierenden Parfümerie-Abteilungen in Warenhäusern) auf ca.
1. 200 geschätzt (Bundesverband Parfümerien, Recklinghausen).
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