Betriebsform des stationären Einzelhandels und Anbieter eines vergleichsweise breiten Sortiments an Haushaltsartikeln, Wasch- und Putzmitteln, Körperpflegemitteln und Kosmetika, Kindernähr- und Pflegemitteln sowie Tiernahrung. Nach dem erklärten Selbstverständnis ihrer verbandsmäßig organisierten Interessenvertretung („Verband Deutscher Drogisten“) sollen Drogerien vermehrt als Fachgeschäfte im Schönheits- und Gesundheitsmarkt sowie im Freizeitmarkt der Amateur-Fotografie auftreten, um sich so v. a. durch sortimentspolitische Kompetenz, qualifiziertes Tra- ding up, fachkundige Beratung und gewährte Serviceleistungen gegenüber den - zumindest ursprünglich - eher diskontorientierten Drogeriemärkten und anderen Anbietern von Drogeriewaren, wie z.B. dem Lebensmitteleinzelhandel, abzugrenzen („Fachhandelskonzept Drogerie des Verbandes Deutscher Drogisten“). Je nach den standortspezifischen Wettbewerbsverhältnissen kann dies mit einer unterschiedlichen Schwerpunktsetzung bei der Sortimentsbildung verbunden sein und die Drogerien vom jeweiligen Angebotsprofil her in die Nähe anderer Betriebsformen rücken: - so z.B. in dem für Parfümerien typischen und stark expandierenden Sortimentsbereich „Körperpflege, Kosmetik, Düfte“, auf den sich ca.
2. 800 Drogerien unter Einbeziehung von selektiv im Depotsystem vertriebenen Marken spezialisiert haben; - so aber auch hinsichtlich der Warengruppe „Gesundheit“, zu der die diätetischen Lebensmittel, Schonkost und Spezialdiäteti- ka der verschiedensten Anwendungsgebiete sowie - als wichtigster Umsatzträger - die freiverkäuflichen Arzneimittel auf der Basis pflanzlicher Wirkstoffe gehören (Apotheken, Bioläden) und die für ca.
2. 300 Drogerien den Sortimentsschwerpunkt bilden, darunter bei ca. 850 Drogerien im Sinne ausgeprägter Reformhausabteilungen bzw. Neuformdepots (Reformhäuser). - Darüber hinaus ist eine systematische Ausweitung der unternehmensspezifischen Angebotskapazitäten nach Sortiment und Verkaufsfläche zu beobachten, was sich sowohl im abnehmenden Bestand herkömmlich dimensionierter Drogerien als auch in den diesbezüglichen Wachstumsraten der Drogeriemärkte bei zugleich vermehrter Akzeptanz des Fachhandelskonzeptes zeigt und insofern auch für den Drogerieeinzelhandel die Zukunftsträchtigkeit des Betriebstyps Fachmarkt signalisiert (vgl. Tab.).
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