Bezeichnung für das spezifische Angebot eines Unternehmens gegenüber seinen potenziellen Kunden. Zu unterscheiden sind die
1. Sortimentsbreite: Vielfalt der angebotenen Produkt- bzw. Warengruppen und die
2. Sortimentstiefe: Vielfalt der Marken, Qualitäts- und Größenabstufungen der jeweils angebotenen Produktgruppe.
Sortiment ist die Summe aller Sachgüter, Energien und Dienstleistungen,die ein Unternehmen in einer Periode anbietet. Die Gesamtheit der Produktgruppen, Produkte, Produkttypen und Marken, die durch eine Unternehmung (Produktion oder Handel) angeboten werden.
ist eine Auswahl bzw. eine Zusammenstellung von Leistungen (Waren) eines Herstellers oder Händlers. Bei Herstellern ist das Sortiment meist identisch mit dem Fertigungsprogramm; es sei denn, es werden Handelswaren zur Komplettierung zugekauft.
Nach dem Sortimentsaufbau lassen sich unterscheiden:
a) Sortimentsbreite: = Zahl der Sortimentsgruppen, Sorten und Artikel (z.B. bei Kaufhäusern)
b) Sortimentstiefe: = Differenzierung innerhalb einzelner Sortimentsgruppen (z.B. Spezialgeschäfte).
Daten der Kosten- und Leistungsrechnung sind entscheidend für die Zusammenstellung des Sortiments, s. dazu Fertigungsprogrammplanung.
Mit Sortiment bezeichnet man das Produktions- und Absatzprogramm einer Unternehmung. Es ist die Zusammenfassung aller Sachleistungen und Dienstleistungen, die die Unternehmung produziert und anbietet. Es wird in Artikel und Sorten gegliedert.
ist die Gesamtheit aller von einem Unternehmen des Handels angebotenen Waren (beim Produzenten Programm). Hauptbestandteile des Sortiments sind Artikel und Sorten.
Sorte ist die kleinste, nicht weiter unterteilbare Einheit des Sortiments (z.B. Servietten, aus Papier, 30 x 30 cm, blau, mit Blumenrand), zusammengehörige Sorten bilden den Artikel (hier: Papierservietten). Weiterhin lassen sich verschiedene Artikel zu Warenarten zusammenfassen (hier: Servietten, also Papier- und Stoffservietten). Warenarten fallen unter eine Warengattung (hitr. Tischbedarf). Weitere Gruppierungen sind möglich. Zusätzlich läßt sich ein Sortiment nach Breite (Anzahl der Artikel oder Warenarten) und Tiefe (Anzahl der Sorten) beschreiben.
Gesamtangebot an unterschiedlichen Waren oder Gütern, die eine Unternehmung dem Absatzmarkt offeriert. Für Banken weniger geeignete Bezeichnung für (Bank-) Leistungsprogramm.
Sortimentspolitik
Gesamtheit aller Güter, die ein Unternehmen zu einem bestimmten Zeitpunkt auf dem Absatzmarkt anbietet.
eine im Rahmen der Sortimentspolitik planvoll zu gestaltende Zusammenstellung von Artikeln im Angebotsprogramm eines Handelsbetriebes analog zum Produktionsprogramm eines Produktionsbetriebes. Ein Artikel ist die kleinste Einheit des Sortiments. Jeder Artikel unterscheidet sich von einem anderen Artikel durch mindestens ein Merkmal wie Größe, Farbe, Gewicht, Marke, Verpackung, Geschmack, Form oder dergleichen. Es gibt einzelne Produkte, die von verschiedenen Herstellern, unter verschiedenen Marken in verschiedenen Qualitäten und Größen und in verschiedenen Ver- packungsgrößenund -arten geliefert werden. So entsteht aus einem Produkt eine Vielzahl von Artikeln. Für ein Handelsunternehmen ist der Artikel als kleinster Bestandteil eines Sortimentes der entscheidende Begriff, denn die Zahl der geführten Artikel, nicht die der Produkte, entscheidet über die Größe der Verkaufsfläche, den Kapitalbedarf für die Finanzierung und den Aufwand für Disposition, Präsentation und Kontrolle des Sortiments. Eng verwandte Artikel werden in einer Sorte zusammengefaßt - die Sorte entspricht d. R. dem Produkt -, ähnliche Sorten in einer Warengruppe, ähnliche Warengruppen in einem Warenbereich oder Teilsortiment. Die Sorte wird gelegentlich dem Artikel begrifflich untergeordnet (Seyffert), was jedoch nicht dem Sprachgebrauch der Praxis entspricht. Eine mehr oder weniger große Anzahl von Artikeln in einem Sortiment lediglich zusammenzustellen, reicht nicht aus. Das Sortiment muss auch eine Struktur bekommen, die dem Verbraucher die Übersicht ermöglicht und mit den Sortimenten anderer Handelsunternehmen vergleichbar macht. Es ist Auf- gabe der Sortimentspolitik, dem Sortiment die unumgängliche Struktur zu geben, damit es seine Aufgabe als Instrument des Handels-Marketing erfüllen kann. Allein der Aufbau eines Sortiments vom Artikel über die Sorte und die Warengruppe hin zu Teil- Sortimenten und letztlich zum Gesamtsortiment eines Handelsunternehmens gibt einem Sortiment bereits eine erste Struktur (v.Abb.). Der Sortiments-Umfang bezeichnet dabei die Größe oder Ausdehnung eines Sortiments, die drei Dimensionen hat: Sortimentsbreite: Sie wird durch die Anzahl der geführten Produkte - oder Sorten -bestimmt. Sortimentstief e;Sie ergibt sich aus der Anzahl der Varianten pro geführter Sorte. Varianten sind unterschiedliche Marken, Größen, Farben, Qualitäten, Geschmacksrichtungen, Gewichte, Dessins, Schnitte, Verpackungsarten. Die Sorte Herrenoberhemd kann u.U. mehrere hundert Artikel ergeben; eine große Zahl von Artikeln gibt es auch bei den Sorten Tafelschokolade oder Senf im Lebensmittelhandel oder Herren-Straßenschuhe im Schuhhandel. Sortimentsmäcbtigkeit:Sie bezieht sich auf die Anzahl der Stücke pro Artikel und orientiert sich beim einzelnen Artikel an dessen Umsatzanteil und Umschlagshäufigkeit. Ein Sortiment, v. a. wenn es größer ist, weist nie eine gleichmäßige Mächtigkeit über alle Artikel hinweg auf. Der Begriff Sortimentsmächtigkeit ist zu Unrecht etwas in Vergessenheit geraten. Je nach Betriebsform des Handelsbetrie- besfallendieSortimentesehrunterschiedlich mächtig, breit und tief aus. Großflächige Warenhäuser führen bis zu 120.000, Lebensmittel-Discounter nur ca. 500 Artikel. Das Sortimentspotential wächst ständig, so dass Sortimente ständig einem Erneuerungsprozeß unterworfen sind. Z.B sind die durchschnittlichen Ordersätzedes Lebensmittelgroßhandels von 1968 bis 1982 von ca.
2. 600 auf ca.
5. 000 Artikel gewachsen. Der Sortimentsbegriff läßt sich auch nach zeitlichen, bestell- oder beschaffungspolitischen sowie absatzpolitischen Kriterien präzisieren (Sortimentspolitik).
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