mißt die Wirkung der Änderung einer exogenen Größe auf eine endogene Größe des Systems unter Vernachlässigung aller zeitlichen Wirkungszusammenhänge. Der für alle einschlägigen Maße der komparativ-statischen Multiplikatoranalyse verwendbare Begriff wird i.e.S. meist für den KEYNESschen (langfristigen) Multiplikator gebraucht, der sich als erste Ableitung der Gleichgewichtsbedingung für den Gütermarkt
Bei 0 < dC/dY < 1 (- Existenz- und Stabilitätsbedingung des Gleichgewichts) ist der Wert des Multiplikators größer als Eins und bringt damit zum Ausdruck, dass eine auf Dauer angelegte Erhöhung der autonomen Nettoinvestitionen wegen der von der einkommensinduzierten Konsumnachfrage getragenen Folgewirkung einen vervielfachten Niederschlag im neuen Gleichgewichtseinkommen findet. Die Änderung der Nettoinvestitionen läßt sich i.d.R. nur unter dem isolierten Aspekt des »Gütermarkts« (makroökonomische Modelle) als exogenes Phänomen betrachten. In Mehr-Märkte-Modellen stellt die Investition gewöhnlich eine endogene (z.B. zinsabhängige) Variable dar; der Multiplikator ergibt sich infolgedessen aus einer totalen Differentiation:
Literatur: Richter, R., Schlieper, U., Friedmann, W. (1981). Haberler, G. (1936)
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