charakterisiert die Eigenschaft eines technischen Systems (z.B. Maschine, Produktionsanlage), unter definierten umgebungs- und funktionsbedingten Beanspruchungen während einer vorgegebenen Zeitdauer unter Beibehaltung seiner Betriebskennwerte in vorgegebenen Grenzen bestimmten Anforderungen an seine Funktion zu entsprechen. Die Zuverlässigkeit eines Systems ist abhängig von der Zuverlässigkeit seiner Elemente. Daraus ergeben sich beispielsweise folgende Fragen: Wie wird die Systemzuverlässigkeit ermittelt, wenn die Zuverlässigkeiten seiner Elemente bekannt sind? Welche Zuverlässigkeiten sind für die Elemente mindestens zu fordern, damit das System eine bestimmte vorgegebene Zuverlässigkeit besitzt? Wie kann die Zuverlässigkeit des Systems erhöht werden? Siehe auch Zuverlässigkeitstheorie. Siehe auch Operations Research (mit Literaturangaben).
(Reliabilität, Verläßlichkeit, Meßgenauigkeit): Ganz allgemein ist Zuverlässigkeit die Fähigkeit eines Forschungsinstruments, bei wiederholten Messungen, Beobachtungen, Erhebungen, Untersuchungen, Ermittlungen usw. desselben Sachverhalts dieselben Meßwerte zu ermitteln. Es handelt sich also anders als bei der Validität (Gültigkeit) um das Mass der formalen Konstanz der Meßwerte ohne Bezug auf ihre inhaltliche oder theoretische Brauchbarkeit. Zuverlässigkeit ist eine notwendige, aber keineswegs eine hinreichende Bedingung für Validität.
Zur Schätzung der Reliabilität von Tests oder Forschungsinstrumenten wird als empirisch bestimmte Maßzahl der Reliabilitätskoeffizient verwendet, der definiert ist als Anteil der wahren Varianz s21 an der Gesamtvarianz sT einer Meßwertreihe:
Je nach den zur Reliabilitätsmessung eingesetzten Verfahren wird in der Testtheorie zwischeu der Paralleltestreliabilität, - Parallelformmethode, der Halbierungsreliabilität, Halbierungsverfahren, der Zuverlässigkeitsprüfung durch Test-Retest-Verfahren (Wiederholungsverfahren) bzw. der Analyse ,der Konsistenz über die Trennschärfe oder durch die Varianzanalyse unterschieden.
Bei der Zuverlässigkeitsprüfung müssen auch die möglichen Quellen von Fehlern des Messens und insbesondere auch des wiederholten Messens (z.B. Reaktionen des Meßobjekts auf die wiederholten Messungen), - Hawthorne-Effekt, berücksichtigt werden.
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