Hierbei handelt es sich um eine Option auf eine Option. Compound Optionen sind in der Regel «European Style Options» (Ausübungsmöglichkeit lediglich am Verfalltag). Grundsätzlich existieren vier verschiedene Formen einer Compound Option:
eine Kaufoption (Call Option) auf eine Kaufoption,
eine Kaufoption
auf eine Verkaufsoption,
eine Verkaufsoption (Put Option) auf eine Verkaufsoption,
eine Verkaufsoption auf eine Kaufoption.
Compound Options weisen dabei zwei unterschiedliche Strike Prices (Basispreise) sowie zwei unterschiedliche Exercise Dates (Ausübungszeitpunkte) auf. Bei einer Kaufoption auf eine Kaufoption hat der Käufer der Compound Option das Recht erworben, am ersten Exercise Date zum ersten Strike Price zu kaufen und eine zweite Call Option zu bekommen. Diese berechtigt ihn, das zugrundeliegende Asset (Aktien, Bonds, Devisen, Waren) am zweiten Exercise Date zu dem vorher vereinbarten zweiten Strike Price zu kaufen. Ausgeübt wird vom Käufer die Compound Option am ersten Exercise Date dann, und nur dann, wenn der Value (Wert) des zweiten Calls an diesem Tag den Value des ersten Strike Prices überkompensiert. Compound Optionen eignen sich speziell für Unternehmen, die an Ausschreibungen teilnehmen und somit die zukünftige Währungsexposure noch nicht bestimmen können. Bei Erteilung des Zuschlags kann die Option ausgeübt werden. Wird hingegen der Zuschlag nicht erteilt, so kann das Unternehmen die Compound Option verfallen lassen.
Optionen auf Optionen. Sie geben dem Erwerber das Recht, eine Put- oder Call-Option auf einen bestimmten Basistitel zu einem bestimmten Preis nach Ablauf einer bestimmten Frist (z. B. erst in drei Monaten) zu erwerben.
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