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Dutch Disease

Bezeichnung für den Vorgang einer Desindustrialisierung innerhalb entwickelter Volkswirtschaften durch verminderte internationale Wettbewerbsfähigkeit bei der Produktion industrieller Güter, hervorgerufen durch einen sprunghaften Anstieg der Preise und/oder der Verfügbarkeit über natürliche Ressourcen (wie z.B. Erdgasfunde in den Niederlanden, Ölpreissteigerungen in Norwegen). Das Erklärungsmodell der "holländischen Krankheit" führt den Desindustrialisierungsprozess auf die mit der Exporterlössteigerung durch den Roh- stoffexport bedingte Erhöhung des (realen) Wechselkurses (Aufwertung) und Steigerung des Einkommens in diesem stark expandierenden Sektor zurück. Die daraus resultierende Nachfragesteigerung und Faktorpreiserhöhung auch in den industrialisierten Sektoren der Volkswirtschaft führt zusammen mit einer realen Aufwertung zu einem (möglicherweise beträchtlichen) cost-push und Gewinndruck im Bereich der handeibaren Güter (tradables). Dies begünstigt eine verstärkte Wanderung von Faktoren aus der Produktion industrieller Güter in den Bereich der Erstellung nichthandelbarer Güter, womit vor allem die Ausweitung der Dienstleistungsproduktion gemeint ist, da dieser Bereich von einer Verschärfung des Wettbewerbsdrucks durch eine reale Aufwertung nicht (so) betroffen ist. Infolgedessen kann der Grad der Industrialisierung, gemessen am Anteil der Industrieproduktion an der gesamten volkswirtschaftlichen Güter- und Leistungsproduktion stark zurückgehen. 

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