Duopol Marktform, bei der sich auf der Angebots- und/oder Nachfrageseite jeweils nur ein Marktpartner gegenüberstehen.
Dyopol oder Duopol ist eine Sonderform des Oligopols, bei der auf der Angebotsseite zwei große Unternehmungen miteinander konkurrieren.
Gibt es darüber hinaus auch auf der Nachfragerseite lediglich zwei Wirtschaftssubjekte, so spricht man vom bilateralen Dyopol.
Das Dyopol (Duopol) ist ein Spezialfall der Marktform des Oligopols, bei dem entweder auf der Angebotsseite oder auf der Nachfrageseite nur zwei Marktteilnehmer in Konkurrenzbeziehungen stehen. Stehen sich jeweils zwei Marktteilnehmer gegenüber, so bezeichnet man diese Marktform als bilaterales Dyopol.
In der sozialistischen Wirtschaftslehre: (Duopol) Marktform, bei der sich auf der Angebots- und/oder Nachfrageseite jeweils nur ein Marktpartner/Monopol gegenüberstehen. >Monopol.
Siehe auch: Marktformen; Marktverhaltensweisen
In der Wirtschaftssoziologie: auch Duopol, Bezeichnung der Ökonomie für eine Form des Oligopols, in dem nur zwei Anbieter einer Ware als Konkurrenten einen Markt bestimmen.
(Duopol) Marktform, bei der sich nur zwei Wirtschaftssubjekte auf der Angebotsseite eines vollkommenen oder unvollkommenen Marktes befinden. Zur Erklärung des oligopolistischen Verhaltens dient in der Oligopoltheorie das Dyopol als "einfachste" Form des Oligopols.
741 Preistheorie
(= Duopol) einfachste Form des Angebotsoligopols mit nur zwei großen Anbietern (- Dyopolspiele) und zahlreichen kleinen Nachfragern auf einem vollkommenen oder unvollkommenen Markt (Marktformen). a) Den Modellen zur Erklärung der - Preisbildung auf einem vollkommenen Markt (einheitlicher Preis) liegen verschiedene Mengenstrategien (und - Gewinnmaximierung) der Anbieter zugrunde. · COURNOTsche Lösung: Jeder Dyopolist betreibt autonome Mengenstrategie, d.h., er betrachtet die Angebotsmenge des anderen als konstant und bestimmt seine gewinnmaximale Menge wie ein Monopolist (nach der Bedingung Grenzkosten = Grenzumsatz). Die Menge x, (x2), die der Anbieter 1
(2) bei einer bestimmten Menge des Anbieters 2
(1) auf den Markt bringt, zeigt die Reaktionskurve R, (R2) des Anbieters 1
(2). Wenn jeder Dyopolist seine durch den Schnittpunkt der beiden Reaktionskurven E bezeichnete Menge anbietet, wird keiner mehr eine Mengenänderung vornehmen (Abb.). Bei allen anderen Angebotsmengen erfährt jeder Anbieter Überraschungen durch Mengenänderungen des anderen und dadurch ausgelöste Änderungen des für beide geltenden einheitlichen Preises. STACKELBERGsche Asymmetrielösung: Der Dyopolist 1 nimmt die Menge des anderen wie im COURNOTschen Modell als Datum (bezieht eine Abhängigkeitsposition). Dies berücksichtigt der Dyopolist 2 und wählt aus allen möglichen Kombinationen der Mengen beider Anbieter jene aus (und bietet dann selbst jene Menge an), die ihm den größten Gewinn bringt(Überlegenheitsstrategie oder Unabhängigkeitsposition, asymmetrisches Verhalten der Dyopolisten).
· BOWLEYsche Lösung: Jeder Dyopolist verfolgt Überlegenheitsstrategie und bietet die entsprechende Menge an (Unabhängigkeitsangebot); es liegt eine Kampfsituation vor, die zu ruinösem Wettbewerb führen kann. · Gemeinsame Gewinnmaximierung: Im Fall zweier Anbieter besteht starke Neigung zur Bildung von Kartellen und Gewinnmaximierung als Monopolist (Kollektivmonopol). b) Die beschriebenen Modelle lassen sich für das Dyopol auf dem unvollkommenen Markt mit Preisstrategie umformulieren. Der COURNOTschen Lösung für den vollkommenen entspricht die LAUNHARDT-HOTELLING-Lösung für den unvollkommenen Markt: Die Absatzmenge jedes Anbieters hängt vom eigenen und vom Preis des anderen Anbieters ab. Jeder nimmt den Preis des anderen als Datum und bestimmt seinen gewinnmaximalen Preis wie ein Monopolist. Die Reaktionskurve des Dyopolisten 1
(2) zeigt dessen Preis bei einem bestimmten Preis des Anbieters 2
(1). Erst wenn jeder Dyopolist seinen im Schnittpunkt der Reaktionskurven liegenden Preis setzt, hat keiner mehr Anlass zu Preisänderungen. In allen anderen Situationen wird jeder durch Preisänderungen des anderen (und damit verursachten Änderungen seiner Absatzmenge) überrascht. Ein Ansatz von Wilhelm KRELLE geht davon aus, dass ein Anbieter mögliche Reaktionen auf seine Preisänderungen berücksichtigt und diese nur im Falle einer Gewinnsteigerung durchführt. Aufgrund bestimmter Annahmen über das Verhalten des anderen Anbieters wird ein Gleichgewichtsgebiet von Kombinationen beider Preise ermittelt, in dem keiner der Anbieter an Preisänderungen interessiert ist (neben der - geknickten Preisabsatzkurve eine mögliche Erklärung für die häufig zu beobachtende Preisstarrheit auf Oligopol-märkten). Literatur: Ott, A.E. (1986). Krelle, W. (1976a)
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