Energieorientierung liegt vor, wenn als Standortfaktoren bei der Standortwahl die Kosten und Sicherheit der Energieversorgung dominieren. Konnte in der Vergangenheit nur bei wenigen besonders energieintensiven Industrien (z. B. Aluminiumerzeugung) von einer Energieorientierung gesprochen werden, so nimmt die Bedeutung der Energiekosten als Standortfaktor mit zunehmender Automatisierung der Produktionsprozesse bei voraussichtlich weiter steigenden Energiepreisen ständig weiter zu. Über steigende Transportkosten wird hierdurch indirekt auch der Grad der Dezentralisation der Standortstrukturen von Groß Unternehmen beeinflußt. Regionale und lokale Energiekostendifferenzen (Standorte, regionale, lokale) ergeben sich durch Tarifunterschiede der Energieversorgungs Unternehmen, durch aushandelbare Sondertarife und kommunale Subventionen. Während im Inland kaum regionale Unterschiede in der Sicherheit der Energieversorgung bestehen, ist bei der wähl internationaler Standorte (vornehmlich in Entwicklungsländern) das Vorhandensein einer ausgebauten Versorgungsinfrastruktur ein Wichtige r Standortfaktor.
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