(Auch: währungspolitisches, notenbankpolitisches, zentralbankpolitisches, kreditpolitisches Instrumentarium einer Zentralbank.)
Systematisierung der Instrumente nach verschiedenen Merkmalen. So wird zwischen liquiditätspolitischen und zinspolitischen Instrumenten unterschieden, je nachdem, ob sie die volumenmässige Liquiditätsausstattung der Banken unmittelbar verändern oder über die Refinanzierungssätze der Europäischen Zentralbank das Zinsniveau am Geldmarkt beeinflussen sollen. Eine solche Differenzierung ist jedoch insofern problematisch, als regelmässig Liquiditätseffekte und Zinseffekte gemeinsam auftreten.
Eine Systematik kann ferner bei den durch den jeweiligen Instrumenteneinsatz zu beeinflussenden geldpolitischen Indikatoren oder Zwischenzielen ansetzen und so z.B. Instrumente zur Beeinflussung der Geldbasis, der Bankenliquidität oder des Zinsniveaus am Geldmarkt unterscheiden. Aber auch hier würde eine eindeutige Zuordnung kaum gelingen. Weiter lassen sich die Instrumente nach Wirkungsbereichen wie Umfang liquider Mittel bei Banken, Verwendung liquider Mittel bei Banken und Verhalten der Nichtbanken, gliedern.
Eine weitere Systematisierung kann nach primär binnen- und primär aussenwirtschaftlichen Instrumenten erfolgen. Aber auch hier bereitet die schlüssige Zuordnung Schwierigkeiten. Schliesslich kann entsprechend der Systematik der Europäischen Zentralbank eine Unterteilung in Grobsteuerungsinstrumente und Feinsteuerungsinstrumente vorgenommen werden, die im Wesentlichen auf geplante zeitliche Nachhaltigkeit der Wirkung sowie mit dem Einsatz der Instrumente verbundene Signalwirkungen abstellt.
Die Feinsteuerung, d.h. die kurzfristige Steuerung des Geldmarktzinses erfolgt durch entsprechende Wertpapierpensionsgeschäfte als Sonderform der Offenmarktpolitik.
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