(technische Ergiebigkeit, Technizität) einer der arbeitsträgerorientierten, sachlich-quantitativen Inhalte der Fertigungsziele. Die Produktivität eines Arbeitsträgers ist definiert als das Verhältnis der gesamten Produktionsmenge eines Betrachtungszeitraums zu der für die Erzeugung verbrauchten Einsatzmenge. Messprobleme wegen mehrerer gleichzeitig eingesetzter Arbeitsträgerarten oder wegen Mehrproduktfertigung umgeht man dadurch, dass man Teilproduktivitäten ermittelt, deren Aussagekraft jedoch bei Nichtkonstanz der Einsatzgüterverhältnisse beschränkt ist. Der reziproke Wert der Produktivität ist der entsprechende Produktionskoeffizient.
Messzahl für die Effizienz des Produktionsprozesses als Verhältnis zwischen mengenmäßigem Ausstoß und dem zur Produktion dieses Outputs notwendigen Einsatz von Produktionsfaktoren. Oft werden partielle Produktivitätskennziffern für die Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital ermittelt, wobei die Arbeitsproduktivität als besonders wichtige Kennziffer für die Effizienz einer Wirtschaft sowohl als Produktionsergebnis je Erwerbstätigen (Pro-Kopf-Produktivität) als auch je Erwerbstätigenstunde (Stundenproduktivität) gemessen werden kann.
Eine höhere Produktivität kann verschiedene Ursachen haben:
1. Einsatz neuer Maschinen und Verfahren,
2. größere individuelle Anstrengungen und/oder
3. Umstellung der Produktion auf höherwertige Erzeugnisse.
Produktivität ist eine Kennzahl für die technische Ergiebigkeit. Sie gibt die Relation zwischen Output und einer bestimmten Inputgröße (Input) an:
Output
Produktivität = ????????
Input
Arten:
Man unterscheidet technische und wirtschaftliche Produktivität.
Die technische Produktivität ist eine Mengen-Produktivität und drückt
die mengenmäßige Leistung im Verhältnis zu einer Inputgröße aus.
Die wirtschaftliche Produktivität ist eine Wert-Produktivität und drückt
den Wert einer Inputeinheit in DM aus.
Beispiel:
technische Produktivität
Materialverbrauch (z.B. kg)
Materialeinsatz je Erzeugniseinheit = ????????????????????????
erzeugte Menge
2 400 kg / Monat
= ??????????????? = 3 (kg / LE)
800 LE / Monat
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Gesamtarbeitsstunden (h)
Arbeitsstunden je Erzeugniseinheit = ????????????????????????
erzeugte Menge
520 h / Monat
= ?????????????? = 0,5 (h / LE)
1 040 LE / Monat
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wirtschaftliche Produktivität
Gesamtleistung
Arbeitsproduktivität = ??????????????
Mitarbeiter
4 800 000 DM
= ?????????????
400 Mitarbeiter
= 12 000 (DM/Mitarbeiter)
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Umsatz
Umsatz je qm Verkaufsfläche = ??????????????
Verkaufsfläche
6 000 000 DM
= ????????????
2 000 qm
= 3 000 (DM/qm)
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Materialkosten
Materialkosten je Produktionseinheit = ????????????????
Produktionsmenge
2 000 000 DM
= ??????????????
5 000 LE
= 400 (DM/LE)
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auch technische Witschaftlichkeit oder Technizität, ist eine Kennzahl für die Beziehung zwischen mengenmäßigem Ertrag und mengenmäßigem Faktoreinsatz. Schwierig ist der Vergleich’ mehrerer Produktivitätsgrößen, die unterschiedliche Faktor-einsatz- und Ertragsgrößen betreffen (Beispiel: Vergleich der Produktivität von verschiedenen Produkten; Vergleich der Produktivität von verschiedenen Perioden, wenn sich Einsatzoder Outputgrößen verändert haben). Dann ist eine Vergleichbarmachung nur über Bewertung der Mengengrößen möglich. Durch Begrenzung der Inputgrößen auf bestimmte Faktorarten lassen sich Teilproduktivitäten ermitteln.
Die Produktivität ist eine technische oder mengenmäßige Relation der ausgebrachten Produktmengen (output) zu den eingesetzten Faktormengen (input). Sie mißt die Ergiebigkeit der Faktorkombination, kann aber nichts über die Wirtschaftlichlichkeit oder Rentabilität aussagen. Da eine totale Produktivität aufgrund der unterschiedlichen Faktorarten nicht feststellbar ist, werden lediglich partielle Produktivitäten gemessen. Am bekanntesten ist die Arbeitsproduktivität.
wird die Ergiebigkeit einer Leistungserstellung durch die Gegenüberstellung von Einsatzmengen und Ausbringungsmengen gemessen, dann wird die Produktivität dieses Vorgangs bestimmt. Produktivität ist in dieser Begriffsbestimmung immer eine Mengenrelation, die für sich allein gesehen keine Aussagekraft hat; sie wird erst bedeutsam durch die Aufstellung einer Produktivitätsbeziehung zwischen unterschiedlichen Leistungserstellungsprozessen oder zwischen verschiedenen Ergebnissen von Leistungserstellungen eines Betriebes oder Betriebsmittels. Die Ermittlung von Produktivitäten setzt die Homogenität der betrachteten Mengengrößen voraus.
In der Gesundheitswirtschaft:
Von „produktiv“ für ergiebig, fruchtbar, schöpferisch. Produktivität ist in der Volkswirtschaftslehre eine Maßgröße, die das Verhältnis von Arbeitsleistung zu eingesetzten Produktionsfaktoren darstellt. Man unterscheidet zwischen technischer und wirtschaftlicher Produktivität, wobei die technische Produktivität am Maximum der Gütererzeugung orientiert ist, die wirtschaftliche Produktivität hingegen die bestmögliche Leistung gemessen an gesamtwirtschaftlichen Zielen anstrebt.
Mit dem wachsenden Kostendruck im Gesundheitswesen und dem daraus folgenden Druck hin zu mehr Wirtschaftlichkeit spielt die Produktivität auch in den Unternehmen des Gesundheitsmarktes eine wachsende Rolle.
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