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sektorielle Verflechtung

Informationsmittel der Strukturanalyse und der sektoralen Wirtschaftspolitik. Als Instrument zur Erfassung der sektoralen Verflechtungsstruktur dient die Input-Output-Tabelle, aus der die Intensität der Vorleistungs- und Lieferungsverflechtung einzelner Wirtschaftszweige sowie deren Verflechtungsrichtung (Vorwärtskoppelung,  Rückwärtskoppelung) entnommen werden können. Für eine abgelaufene Periode lässt sich aus der Input-Output-Tabelle z.B. entnehmen, welche Vorleistungen ein Wirtschaftszweig von anderen benötigt hat, wie stark also deren Produktionsentwicklung von der des betrachteten Wirtschaftszweiges abhing. Es ist naheliegend, die aus der Input-Output-Tabelle ableitbaren Input-Output-Relationen als theoretische Grundlage der sektoralen Strukturpolitik heranzuziehen (sog. Input-Output-Analyse). Wenn z.B. die Nachfrage nach den Produkten eines Wirtschaftszweiges steigt, liesse sich anhand der Inputkoeffizienten, die die Anteile der Vorleistungen der anderen Wirtschaftszweige und der primären Inputs (Faktorleistungen, Abschreibungen, Importe, indirekte Steuern / Subventionen) am Bruttoproduktionswert dieses Wirtschaftszweiges wiedergeben, die erforderliche Produktionsausdehnung der vorgelagerten Wirtschaftszweige, die benötigten Faktorleistungen etc. ermitteln. Die von dem erhöhten Vorleistungsbedarf betroffenen Wirtschaftszweige lösen ihrerseits weitere Nachfrageeffekte aus, usw. Auf diese Weise könnte die Veränderung der Produktionsstruktur als Folge eines Nachfrageimpulses sichtbar gemacht werden. Die prognostischen Möglichkeiten aufgrund von Input-Output-Relationen sind jedoch sehr begrenzt, da die Koeffizienten nicht konstant sind. Die Instabilität ist insb. auf Strukturänderungsfaktoren wie technische Fortschritte und Veränderungen der relativen Preise zurückzuführen. Zudem sind die in empirischen Input-Output-Tabellen. unterschiedenen Wirtschaftszweige oder -sektoren häufig stark aggregiert, ohne dass eine gleichmässige Entwicklung der mehr oder weniger heterogenen Teilbereiche unterstellt werden könnte.                                                 Literatur: Schumann, J., Input-Output-Analyse, New York 1968.

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