(economies of scale, Skalenerträge, Massenproduktionsvorteile) Kostenersparnisse, die bei wachsender Ausbringungsmenge durch vermehrte Chancen produktivitätssteigernder Spezialisierung, durch Lernprozesse (Erfahrungskurve) oder durch Kapazitätsgrössenvorteile entstehen (also etwa dadurch, dass bei Gebäuden, Tanks und Rohren der Rauminhalt bei zunehmender Grösse rascher wächst als die flächenmässige Ausdehnung). Skaleneffekte sind gleichbedeutend mit einem degressiven Verlauf der Kurve der langfristigen Durchschnittskosten (Stückkosten). Je stärker dieser Degressionseffekt ausgeprägt ist, desto grösser ist der Kostennachteil, den Unternehmen suboptimaler Grösse gegenüber den Firmen hinnehmen müssen, die die sich bietenden Skaleneffekte nutzen können. Wettbewerbspolitisch ergibt sich die Relevanz von Skaleneffekten aus der Erfahrung, dass sie eine wesentliche Ursache der Unternehmenskonzentration darstellen. Zu einem Problem der Wettbewerbspolitik werden Skaleneffekte vor allem dann, wenn die sog. kostenoptimale Unternehmensgrösse erheblich über der sog. wettbewerbsoptimalen Unternehmensgrösse liegt. In diesem Fall gestattet das Nachfragevolumen eines Marktes nur die Auslastung der Kapazitäten einer sehr geringen Zahl effizient produzierender Unternehmen. Soll ein derartiges "enges" Oligopol nicht hingenommen werden, weil es zu friedlichem Oligopolverhalten zu führen droht, ist hier eine Politik der Dekonzentration zu betreiben. Die grössere Anzahl von Unternehmen, die durch Entflechtung geschaffen werden kann, verbindet sich jedoch mit u. U. erheblichen Effizienzeinbussen, wenn die neu entstandenen Unternehmen auf das Nutzen von Skaleneffekten weitgehend verzichten müssen. Das Extrem der damit skizzierten Konfliktsituation wird durch das sog. natürliche Monopol bezeichnet — eine Situation, in der die Kurve der langfristigen Durchschnittskosten bei wachsender Ausbringungsmenge kontinuierlich fällt, so dass der Markt nur ein Unternehmen mit kostenoptimaler Grösse zulässt, Wettbewerb also immer zu Produktionsineffizienz führen würde. Literatur: Müller, J./Hochreiter, R., Stand und Entwicklungstendenzen der Konzentration in der Bundesrepublik Deutschland, Göttingen 1975. Oberender, P. (Hrsg.), Marktstruktur und Wettbewerb in der Bundesrepublik Deutschland, München 1984. Oberender, P. (Hrsg.), Marktökonomie, München 1989.
Effizienzvorteile, die sich in einer Senkung der Stückkosten widerspiegeln und bei einer Vergrößerung des operativen Maßstabes auftreten. Die Kostenvorteile können sowohl in den Bereichen Produktion, Marketing, Forschung und Entwicklung als auch in weiteren funktionalen Bereichen zutage treten.
Durch Erhöhung der Stückzahlen in Produktion und internationalen Absatz reduzieren sich die Fixkostenanteile je Stück (Economies of Scale, Stückkostendegression).
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