Beschaffungs bzw. Sourcing Konzepte sind wesentlicher Bestandteil von Beschaffungsstrategien (Beschaffung) und lassen sich grundsätzlich einteilen nach: a) dem Träger der Wertschöpfung: Werden die Güter selbst erstellt (Eigenfertigung) oder extern zugekauft (Fremdbezug)? Die Auslagerung bisher eigengefertigter Leistungen wird als 4 Outsourcing bezeichnet, die Eigenerstellung bisher fremdbezogener Leistungen als Insourcing; b) der Anzahl der Bezugsquellen: Möglich sind eine (Single Sourcing, Sole Sourcing), zwei (p Dual Sourcing) oder mehrere (Multiple Sourcing) Quellen; c) der Güterkomplexität und truktur: Neben einfachen Teilen und Materialien, die selbst weiterverarbeitet werden, ist auch der Einkauf kompletter Module (1 Modular Sourcing), die «nur» noch zu montieren sind, denkbar; d) dem geographischen Beschaffungsraum: Unterschieden werden lokale (local) (Local Content), inländische (domestic), internationale und globale (a Global Sourcing) Beschaffungsräume; e) der zeitbezogenen Bereitstellungsart: Die Vorratshaltung (stock sourcing) stellt auf vorsorgliche Lagerhaltung ab, während nachfrageorientierte Beschaffungen (demand taylored sourcing) als Einzelbeschaffungen im Bedarfsfall oder als Zulieferungen nach dem Just n timeKonzept ausgeprägt sein können; f) der Beschaffungsorganisation: Bei der kollektiven Beschaffung (collective sourcing) bearbeiten mehrere rechtlich selbständige Organisationen gemeinsam den Beschaffungsmarkt und treten den Lieferanten gegenüber als Einheit auf. Demgegenüber beschafft beim Individual Sourcing jede Organisation ihren Bedarf eigenständig; g) dem Ort der Wertschöpfung: Beim External Sourcing erfolgt die Leistungserstellung beim Lieferanten vor Ort. Dagegen wird im Zuge eines Internal Sourcing die fremdbezogene Leistung vom Lieferanten am Sitz des Abnehmers erbracht.
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