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Systementwicklung

Zum einen stellt sie innerhalb einer EDV-Abteilung die Personengruppe dar, die für die Pflege und Weiterentwicklung der bestehenden Anwendungssoftware zuständig ist; zum anderen versteht man darunter auch den Prozess der Erstellung eines Softwaresystems (Softwareentwicklung). Die Abteilung Systementwicklung (bzw. Anwendungsentwicklung) gliedert sich bei grösseren Unternehmen meist nach Funktionsbereichen, z. B. Rechnungswesen, Marketing und Technik. Die entsprechenden Gruppen stehen in engem Kontakt mit den Fachabteilungen, mit denen sie zusammen Informationssysteme entwickeln. Bei fachabteilungsüberschreitenden Anwendungen schaltet man hierzu oft noch eine Organisationsstelle zur Koordinierung ein. Nach Abschluss der Systementwicklung wird die Aufgabe programmiert. Entwicklungsvorhaben werden im Rahmen von Projekten durchgeführt, bei denen die Systementwicklungsabteilung in engem Kontakt mit den Fachabteilungen steht. Die angesprochene Zusammenarbeit bezieht sich nicht nur auf die Anfangsphase, in der Vorschläge erar beitet werden, sondern auch auf die nachfolgenden Schritte der Ist-Analyse, des Rahmenentwurfs, des Detailentwurfs, der Programmierung und Implementierung.   Systementwicklung I Der Projektleiter, der meist aus der EDV-Abteilung stammt (Fachabteilungsmitglieder sind oft nicht für die ganze Projektdauer verfügbar), ist für die Planung und Überwachung zuständig. Der Leiter der Systementwicklung trägt die Verantwortung für die Koordination aller geplanten Projekte, speziell in bezug auf Personaleinsatz, Termine, Kosten und die Verteilung dieser Kosten in Budgetplänen. Stark belastet wird die Systementwicklung durch den hohen personellen und zeitlichen Aufwand für Systempflege und -wartung (Software-Wartung). Es zeigt sich, dass bei Eigenentwicklungen lediglich ein Viertel der Kosten auf die Software-Entwicklung, drei Viertel dagegen auf die Wartungsphase entfallen. Die Kapazität der Systementwicklung ist daher nur zu einem Bruchteil für die ihr ursprünglich zugedachte Entwicklungsarbeit verfügbar. Die wichtigsten Berufsbilder im Bereich der Systementwicklung sind einmal die des Systemanalytikers und EDV-Organisators, zum anderen die des Programmierers (speziell Organisations- und Anwendungsprogrammierers).     

befasst sich mit der Analyse, dem Entwurf und der Realisierung von   Informations- und Kommuni­kationssystemen. Die Neuentwicklung, Erweiterung oder Umstellung der Systeme orientiert sich dabei i.d.R. an Vorgehensmodellen und unter Verwendung rechnergestützter Werkzeuge (siehe auch   CASE). Die Systementwicklung vereint sechs Aufgabenbereiche, die aufeinander aufbauen und eng miteinander verknüpft sind: Geschäftsprozessmodellierung, Requirements Engineering, Entwurf, Imp­lementierung, Test und Change-Management. Im Rahmen der Geschäftsprozessmodellierung wird auf Basis einer Analyse der bestehenden Ge­schäftsprozesse ein Soll-Konzept für deren informationstechnische Unterstützung erstellt. Ergebnis des Requirements Engineering ist anschliessend eine möglichst vollständige und konsistente Anforderungs­spezifikation für das zu erstellende Informations- und Kommunikationssystem, dessen   Systemarchi­tektur in der Entwurfsphase entwickelt wird. Die Implementierung setzt diese Systemarchitektur in ein Informations- und Kommunikationssystem um, das in einer Testphase anhand vorher definierter Spezi­fikationen und Testfälle geprüft wird. Das  Change Management begleitet die Einführung des Sys­tems im Anwendungsgebiet, z.B. durch Benutzerschulungen. Siehe auch   Wirtschaftsinformatik, Grundlagen (mit Literaturangaben).

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