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Flexible Wechselkurse

Wechselkurse, die sich durch Angebot und Nachfrage frei auf den Devisenmärkten bilden. Gegensatz: feste Wechselkurse.

Währungssystem, in dem sich die Wechselkurse gemäß Angebot und Nachfrage frei auf den Devisenmärkten bilden. Auf die Festsetzung eines durch währungspolitische Vereinbarungen vorgegebenen Leitkurses wird dabei verzichtet. Die Zentralbanken glätten durch An- bzw. Verkäufe an den Devisenmärkten (Devisenmarktinterventionen) allenfalls kurzfristige erratische Schwankungen und sorgen für geordnete Marktverhältnisse. Wird der Wechselkurs in seiner Höhe oder seines Entwicklungstrends manipuliert, so spricht man von «Managed Floating».

Ermittlung der Wechselkurse verschiedener Währungen allein durch Angebot und Nachfrage ohne Festlegung von Leitkursen durch die Regierungen. Grundsätzlich können flexible Wechselkurse relativ einfach Verschiebungen in der Kaufkraftparität von Währungen ausgleichen, so dass theoretisch keine Zahlungsbilanzausgleichsprobleme für ein Land entstehen.

(freie Wechselkurse, Floating). Hierbei bildet sich der Wechselkurs für eine r Währung durch das freie Zusammenwirken von Angebot und Nachfrage an den Devisenbörsen. Die Zentralbanken greifen nicht ein. Sonderfalle: in der Bundesrepublik greift die Deutsche Bundesbank gelegentlich ein (SWAP), um erratische Kursschwankungen auszugleichen. Dies nennt man volkswirtschaftlich »schmutziges Floaten«. Im Rahmen des EWS ist »Stufenflexibilität« gekoppelt mit »schmutzigem Floaten« bzw. »managed flexibility«: Neben Interventionen bei Erreichen der Interventionspunkte werden gelegentlich die Leitkurse im Paritätengitter geändert. Siehe auch stabile Wechselkurse.

Auch: Floating, freie Wechselkurse. Währungssystem, bei dem die Wechselkurse der daran teilnehmenden Länder frei gegeneinander schwanken können, ohne dass Schwankungsgrenzen (Bandbreiten) oder Paritäten fixiert sind. Bilden sich am Devisenmarkt frei nach Angebot und Nachfrage. Manchmal wird auch von flexiblen Wechselkursen gesprochen, wenn diese zwar schwanken können, jedoch nur in relativ weit festgelegten Schwankungsgrenzen um eine Parität oder einen Leitkurs herum. Variante: stufenflexible Wechselkurse. Ggs.: feste, starre Wechselkurse.

(freier Wechselkurs, floatender Wechselkurs, Floating) Wechselkurs, der sich durch Angebot und Nachfrage nach Devisen am Devisenmarkt frei bildet und folglich marktbedingten Schwankungen unterliegt. Bei flexiblen Kursen besteht für eine staatliche währungspolitische Instanz (Zentralbank) grundsätzlich keine Verpflichtung, durch Interventionen am Devisenmarkt den Wechselkurs innerhalb einer bestimmten Bandbreite zu halten. Durch ihre Devisenmarktinterventionen können solche staatlichen Instanzen (Zentralbanken) aber versuchen, den flexiblen Wechselkurs zu beeinflussen (Wechselkurssystem, schmutziges Floating).                    

Bei flexiblen Wechselkursen wird der Preis der Währungen ausschließlich durch Marktprozesse — also Angebot und Nachfrage — bestimmt. Tatsächlich wird die Preisbildung allerdings immer wieder durch Eingriffe der Zentralbanken (Managed Floating) beeinflusst. Dies kann etwa bei Spekulationsattacken nötig werden. Wechselkursveränderungen können auch helfen, bestimmte Ziele der nationalen Wirtschaftspolitik zu erreichen. So kann eine Intervention (Währungskäufe) der Zentralbank am Devisenmarkt zur Währungsaufwertung führen, was die Preisstabilität im Inland von der außenwirtschaftlichen Seite her absichert: Die Importe verbilligen sich, was auch die einheimischen Wettbewerber zwingt, ihre Preise zu senken, gleichzeitig verteuern sich die Exporte, womit sie sich auf den Auslandsmärkten schlechter absetzen lassen, was wiederum die inländische Konjunktur abkühlt und damit den Preisanstieg verlangsamt. In der Vergangenheit gab es nur kurzzeitig völlig frei schwankende Wechselkurse zwischen den größeren Währungen, etwa unmittelbar nach Ende des Bretton-Woods-Systems. Die Verfechter flexibler Wechselkurse hofften, dass die Anpassung der Wechselkurse automatisch über die ökonomische Stärke bzw. Schwäche eines Landes erfolgen würde (Kaufkraftparitätentheorie). In Wirklichkeit wurden diese Erwartungen nur selten erfüllt, so dass andere Wechselkurssysteme in den Vordergrund rückten.



Auch: freier Wechselkurs. Durch freie Preisbildung am Devisenmarkt wird die Höhe des Wechselkurses durch Angebot von und Nachfrage nach Devisen bestimmt. Die Notenbank tritt nur in Erscheinung, um übertriebene, kurzfristige Kursschwankungen zu glätten.
Siehe auch: Fester Wechselkurs, Wechselkurs

, freier oder freischwankender Wechselkurs. Aktueller (Tages-)Wechselkurs, der sich frei nach Angebot und Nachfrage auf dem Devisenmarkt bildet; ohne wirtschafts- oder währungspolitisch bedingte Eingriffe einer Zentralbank oder Regierung. Gegensatz: fester Wechselkurs.

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