In Dokumenten der Grundsätzeplanung äussern sich Unternehmen zu ihren Zielen. Die Zielproblematik war in der Betriebswirt: schaftslehre lange Zeit ein zentraler Diskussionspunkt. Nicht zuletzt die empirische Zielforschung erschütterte die Alleinherrschaft der Gewinnmaximierungshypothese. Gleichwohl gilt der Gewinn weiterhin als ein bedeutendes Unternehmensziel. In insgesamt 30 Firmendokumenten fanden Eduard Gabele und Helmut Kretschmer zielbezogene Aussagen. Diese bestätigen weitgehend die üblichen Vorstellungen. Mehrfach in den Texten aufgeführte Ziele sind in der Tabelle zusammengestellt. Daraus wird unmittelbar die Bedeutsamkeit des Gewinnzieles erkennbar, zu dem sich fast alle untersuchten Unternehmen bekennen. In den einschlägigen Unterlagen überwiegen qualitative Angaben. Nur in ganz wenigen Fällen quantifizieren die Unternehmen die Ertrags- und Wachstumsvorstellungen, wobei eine Reihe von Firmen das Gewinn- und Rentabilitätsstreben auch begründen. Danach wird Gewinn nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel zur Erfüllung anderer Ziele angesehen; er gewährleistet u. a. die Eigenständigkeit des Unternehmens, die Bereitstellung von Wachstumskapital, die Sicherung der Arbeitsplätze und die Erfüllung anderer an das Unternehmen herangetragener Ansprüche. Die Rentabilität fungiert als Gradmesser für die ökonomische Leistungsfähigkeit einer Organisation. Literatur: Gabele, E./Kretschmer, H., Unternehmensgrundsätze, Zürich 1986. Hauschildt, J., Entscheidungsziele, Tübingen 1977. Kupsch, P., Unternehmensziele, Stuttgart, New York 1979.
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