Entsteht, wenn das Anstreben eines Ziels die Erreichung eines anderen Ziels beeinträchtigt. Ursächlich hierfür können sehr unterschiedliche Faktoren sein. Der einfachste Fall liegt vor, wenn sich zwei Ziele unmittelbar beeinträchtigen, wie z.B. Kostenreduktion durch Personalabbau und Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit. Liegt ein derartiger Fall vor, bieten sich drei Ansätze an, die Ziele in ein gemeinsames Konzept einzubinden. 1) Die Ziele werden durch Bewertung und Gewichtung messbar und damit unmittelbar vergleichbar gemacht. 2) Für die Ziele werden bestimmte Mindestniveaus als Standard festgelegt, die alle gemeinsam erreicht werden können. 3) Ein Ziel wird zum dominanten Hauptziel erklärt, die anderen vernachlässigt. Die gleichen Ansätze können gewählt werden, wenn zwar unmittelbar keine Zielkonkurrenz besteht, jedoch mittelbar Zielkonflikte durch begrenzte betriebliche Ressourcen und begrenzte Zeit entstehen. Knappheit von Personal und finanziellen Mitteln im Planungszeitraum lassen i.d.R. nur die Verfolgung einiger Ziele zu und machen eine zeitliche und sachliche Reihung der Ziele notwendig. Werden in Konkurrenz stehende Ziele der Verantwortung verschiedener Abteilungen oder Personen übergeben, so sind innerorganisatorische und personelle Konflikte die Folge. Die verantwortungsvolle Lösung dieser Konflikte hängt von vielen Faktoren ab, wie u.a. der Organisation, der Unternehmenskultur, der Werthaltung, der Konfliktfähigkeit und der Durchsetzungsfähigkeit der agierenden Personen.
In der Wirtschaftssoziologie: Streit über die inhaltliche Verwirklichung bereits bestimmter Ziele einer Organisation. Haupttypen: a) die Organisation verfolgt mehrere widersprüchliche Ziele; b) innerhalb oder ausserhalb der Organisation streiten Gruppen über ein Ziel. Z.e werden oft zum Beginn eines Zielwandels und können der Organisation helfen, sich veränderten gesellschaftlichen Verhältnissen anzupassen.
Zielbeziehung
Ein Zielkonflikt liegt vor, wenn die Erreichung eines Zieles die Erreichung eines anderen Zieles beeinträchtigt. Konfliktäre Zielbeziehungen bestehen z.B. zwischen der Minimierung der Beschaffungskosten und der Minimierung der Zins- und Lagerkosten. Die Lösung des Zielkonfliktes wird hier durch die optimale Bestellmenge gefunden.
Gegensatz: Zielindifferenz, Zielkomplementarität
Ein - Konflikt liegt dann vor, wenn sich ein Individuum zwischen unvereinbaren, sich gegenseitig ausschließenden Alternativen entscheiden muss. Ein wesentliches Merkmal des subjektiven Konflikterlebens ist der Entscheidungszwang bzw. der Entscheidungswunsch. Im Unternehmen entstehen aufgrund der Organisations- und Arbeitsbeziehungen spezifische Konfliktfelder.
Ein Zielkonflikt entsteht dann, wenn unterschiedliche Parteien divergierende Ziele verfolgen, die sich gegenseitig ausschließen.
vgl. Beurteilungskonflikt, Verteilungskonflikt, Zielkonflikt, Kompetenzkonflikt
Vorhergehender Fachbegriff: Zielkompromiss | Nächster Fachbegriff: Zielkonflikt, Zielkonkurrenz
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|
|