will zielgerichtet, systematisch und aufeinander abgestimmt verbindliche moralische Handlungsmassstäbe in alle unternehmerischen Entscheidungsprozesse einbinden. Als Ethik-Management wird man daher die Gesamtheit der Bemühungen bezeichnen, mit denen moralische Anliegen intern zwischen Mitarbeitern und Abteilungen wie auch in der externen Kommunikation gegenüber Markt und Öffentlichkeit zur Geltung gebracht werden. Es hat dabei die Funktion eines Moralcontrolling. So wie die Controllingfunktion im Unternehmen zur Unterstützung und Koordination der erfolgsorientierten Unternehmensführung dient, sorgt das Ethik-Management für die Koordination einer werteorientierten Unternehmensführung. Es basiert daher im Idealfall auf folgenden Elementen: Formulierung eines Leitbildes (Ethik-Kodex) und weiterer strategische Weichenstellungen (Compliance Ansatz oder Integrity-Ansatz), Umsetzung über organisationsstrukturelle (Ethik-Beauftragte, Ethik-Kommissionen) und unternehmenskulturelle (Führungsethik, Ethik-Training) Lösungen; die Ethikaktivitäten sind durch entsprechende unternehmerische Strategien nach aussen den Marktpartnern wie der Öffentlichkeit zu kommunizieren und über Audits zu kontrollieren (Ethik-Audit). Siehe auch Unternehmensethik (mit Literaturangaben).
Literatur: Noll, B., Wirtschafts- und Unternehmensethik in der Marktwirtschaft, Stuttgart 2002, S. 105 ff.; Wieland, J., Formen der Institutionalisierung von Moral in amerikanischen Unternehmen. Die amerikanische Business-Ethics-Bewegung: Why and how they do it. Bern u.a. 1993.
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