Modellansatz der Faktorenanalyse, bei dem inhaltliche Kriterien die Schätzung der Faktoren bestimmen. Während in der traditionellen (exploratorischen) Faktorenanalyse die Zuordnung der Variablen zu den Faktoren und die Größe der Faktorladungen das Ergebnis der Analyse ist, das z. T. von der Methode beeinflußt wird, erfolgt in der KFA die Zuordnung der Variablen zu den Faktoren vor der Analyse nach inhaltlichen Gesichtspunkten. Der Modellansatz beruht auf der Maximum Likelihood Faktorenanalyse mit der Möglichkeit, Restriktionen auf die Parameterstruktur zu legen. In Form eines Pfaddiagramms mit zwei Faktoren lassen sich die Modelle wie in der Abb. dargestellt unterscheiden, mitx, dem Vektor der Beobachtungsvariablen, A der Matrix der Faktorladungen, f dem Vektor der Faktoren und e dem Vektor der Störterme (Residuen). In der exploratorischen Faktorenanalyse werden alle Faktorladungen (A.ij) der berücksichtigten Faktoren geschätzt. Die Faktoren sind orthogonal, d. h. unabhängig voneinander (cp = 0). Die Konfirmatorische Faktorenanalyse schätzt die Faktorladungen nur für die dem Faktor zugeordenten Variablen, während die übrigen Beziehungen Null gesetzt werden. Das Verfahren läßt eine oblique Lösung für die Faktoren (cp -£ 0) zu und schätzt den Parameter für cp. Die KFA läßt sich mit dem Programm LISREL durchführen. Dieses liefert Teststatistiken und Fitmaße über die Güte der Anpassung des Modells an die Kovarianzen der Daten. L.H
Literatur: Hildebrandt, L.; Trommsdorff, V., Konfirmatorische Analysen in der empirischen Forschung, in: Forschungsgruppe Konsum und Verhalten (Hrsg.), Innovative Marktforschung, Würzburg,Wienl983,S. 139-160.Jöreskog,K. G.; Sörbom, D., Advances in Factor Analysis and Structural Equation Models, Cambridge 1979.
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