Das Managementmodell der Management Akademie München ist auch unter der Bezeichnung “DIB-Modell” bekanntgeworden, da diese Akademie damals noch zum Deutschen Institut für Betriebswirtschaft gehörte. Es stimmt weitgehend mit dem sogenannten SIB-Modell überein, das vom Schweizerischen Institut für höhere kaufmännische Bildung entwickelt wurde. Im Leitbild kommt die Unternehmensphilosophie zum Ausdruck. Seine Fixierung soll Aussagen zu den Aspekten Wachstum, Entwicklung und Gewinn beinhalten (“W.E.G.”). Unter dem Leitbild befinden sich als “Pfeiler einer Brücke” die Führungs-Techniken und die Leitungs-Techniken, mit denen der Vorgesetzte seine FührungsFunktion einerseits und seine Zeitungs-Funktion andererseits ausüben soll. Der “Brückenbogen” symbolisiert den Führungsstil des Vorgesetzten. Die beiden “Instrumenten-Pfeiler” werden auch mit zwei Werkzeugkästen verglichen, mit jeweils mehreren Schubladen, die die “management tools” enthalten.
Was in die Schubladen hineingehört, wird bewußt nicht im einzelnen fixiert; es wird lediglich ausgesagt, dass ein geschlossenes konkretes Management-Modell erst vorliegen kann, wenn jede dieser Schubladen mit dem für das jeweilige Unternehmen “richtigen” Inhalt gefüllt ist.
Zu diesem Zweck sieht das Modell Schulungsund Arbeitsprogramme vor, die Orientierungshilfen zur individuellen Ausfüllung des Modell-Rahmens geben sollen.
Das MAM-Modell hat deutliche Bezüge zum Harzburger Modell und zum Modell des Management durch Zielvorgaben (Mb0). Vom Harzburger Modell übernimmt es insbesondere das aufbauorganisatorische Instrumentarium mit den Führungsgrundsätzen (Führungsanweisung), den Funktions-Beschreibungen (Stellenbeschreibungen) und der Betonung der Information.
Insbesondere hinsichtlich der Stellenbeschreibungen plädiert es allerdings für kurzgehaltene Richtlinien und warnt vor den möglichen Gefahren perfektionierter Stellenbeschreibungen. Damit steht es in Übereinstimmung mit dem “Management by Objectives (Mb0)”. Im Gegensatz zum Mb0 steht es jedoch insofern, als es vom Harzburger Modell auch die starke Betonung der Fremdkontrolle übernimmt. Darüber hinaus übernimmt das MAM-Modell auch die Zielorientierung des Management nach Zielvorgaben. Im Unterschied zur kooperativen Variante des Mb0 sieht das MAM-Modell jedoch die Vereinbarung persönlicher Entwicklungsziele der Mitarbeiter nicht vor.
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