gesamtwirtschaftliche Situation, die im Sinne der Neuen Makroökonomik dann vorliegt, wenn zu einem Nachfragemengenüberschuss am Arbeitsmarkt ein Angebotsmengenüberschuss am Gütermarkt hinzukommt. Ausschlaggebend für diese Konstellation sind (entsprechend den Annahmen) die Rigiditäten von Reallohn- und Preisniveau. Der Reallohn verharrt unter, der Preis über Gleichgewichtsniveau. Folglich wurden Unternehmen auf beiden Märkten rationiert, d.h. dem Regime durch die Haushalte unterworfen. Wegen des niedrigen Lohnniveaus ist das Arbeitsangebot knapp (demzufolge auch das Einkommen der Haushalte). Die Haushalte fragen auch wegen hoher Preise vergleichsweise wenig Güter nach; mangelhafter Absatz veranlaßt die Unternehmen, ggf. Güter auf Lager zu produzieren (eine der Erscheinungsformen von Rationierungen). Anpassungsschritte bei den Marktparteien (auf beiden Märkten) können so zu miteinander kompatiblen Mengenvorstellungen und Umsätzen (bei false trading) führen und ein temporäres Gleichgewicht ergeben (Abb.).
Vorhergehender Fachbegriff: Unterkonsortium | Nächster Fachbegriff: Unterkonsumtionstheorie
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|