Betriebsform des ambulanten Handels, die mit Hilfe von Kraftfahrzeugen, die zu ladenähnlichen Einkaufsstätten umgestaltet wurden (Mobile Verkaufsstellen), ein Volloder Spezialsortiment an Nahrungs- und Genußmitteln an wechselnden, wenn auch fahrplanmäßig festgelegten wohnortnahen Halteplätzen anbietet. Dabei suchen die Verkaufswagen ihre Marktchancen v. a. in Gebieten, in denen der stationäre Lebensmittel- Einzelhandel unterrepräsentiert ist oder vom Warenangebot her Defizite aufweist (ländliche Gebiete, Stadtrandsiedlungen). Sie sind insofern nicht funktionsgleich mit jenen Erscheinungsformen des fahrzeuggebundenen Verkaufs, die ausschließlich auf Märkten (Markthallen, Wochenmärkte) im Hausier- und Straßenhandel oder von Betrieben des stationären Einzelhandels und des Versandhandels im Rahmen des Direktmarketing bei Lieferungen auf Bestellung praktiziert werden. Heimdienste, namentlich mit Tiefkühlprodukten, sind von einer derartigen Abgrenzung zwar ebenso betroffen; suchen sie doch überwiegend bereits gewonnene Kunden entweder regelmäßig oder auf Wunsch zu Hause auf, um die per Katalog offerierten bzw. bestellten Waren in entsprechenden Spezialfahrzeugen anzubieten bzw. auszuliefern. Ihre vergleichsweise hohe und wachsende Bedeutung für die warengruppenspezifische Lebensmitteldistribution im Nahvcrsorgungsbereich nach Sortimentsbreite und Kundenreichweite läßt es jedoch gerechtfertigt erscheinen, bei Untersuchungen zum empirischen Stellenwert der Verkaufswagen im Lebensmittelhandel in Deutschland die Tiefkühlheim- dienste ausdrücklich mit einzubeziehen (vgl. Tab.). H.-J.Gc.
Literatur: Wölk, A.; Forschungsstelle für den Handel Berlin (FfH), Mobile Verkaufsstellen in der Bundesrepublik Deutschland, Berlin 1989.
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