Ziel der Wissensbilanzierung ist die Darstellung und Bewertung allgemein schwer oder nicht zu erfassender, immaterieller Unternehmenswerte und deren interne und externe Kommunikation. Wissensbilanzen fassen systematisch und strukturiert Informationen über unterschiedliche Formen von wissensbasierten Ressourcen zusammen. Eine Wissensbilanz besteht formal aus qualitativen Beschreibungen sowie aus der Darstellung und verbalen Interpretation von Indikatoren. Die Bestandteile einer Wissensbilanz umfassen Posten aus dem Humankapital, Strukturkapital und Beziehungskapital eines Unternehmens. Das Humankapital charakterisiert Kompetenzen, Fertigkeiten, Motivation und Lernfähigkeit der Mitarbeiter. Das Strukturkapital beinhaltet jene Strukturen, Prozesse und Abläufe, welche die Mitarbeiter benötigen um produktiv zu sein. Diese sind jedoch nicht direkt an einzelne Mitarbeiter gebunden. Das Beziehungskapital umfasst Kennzahlen, die das Netzwerk an sozialen Beziehungen des Unternehmens beschreiben. Siehe auch Wissensmanagement (mit Literaturangaben).
Literatur: Edvinsson, L., Brünig, G.: Aktivposten Wissenskapital — Unsichtbare Werte bilanzierbar machen, Wiesbaden 2000; Österreichische Rektorenkonferenz (Hrsg.): Wissensbilanz: Bilanz des Wissens? Die Wissensbilanz für Universitäten im UG 2002, Wien 2003; Stewart, T. A.: Der vierte Produktionsfaktor — Wachstum und Wettbewerbsvorteile durch Wissensmanagement, München 1998; Sveiby, K. E.: Wissenskapital — das unentdeckte Vermögen, Landsberg/Lech 1998. Internetadresse: (Arbeitskreis Wissensbilanz) http://www.akwissenbilanz.org
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