bezieht sich auf Organisationen (z.B. Unternehmen) und bezeichnet die Abweichung der Kosten der Leistungserstellung vom mindestens nötigen Betrag bzw. das Zurückbleiben der Leistung hinter der bei gegebenen Kosten maximal möglichen Leistung (z.B. gemessen durch die Produktionsmenge). Zu den Gründen für X-Ineffizienz gehören nach Harvey LEIBENSTEIN suboptimale Entscheidungsvorbereitung, Drückebergertum, unzulängliche Leistungsanreizsysteme, leistungsbeschränkende Gruppennormen. LEIBENSTEIN u.a. erklären diese Erscheinungen im Rahmen ihrer Theorie der X-(In-)Effizienz, die neben mikroökonomischen auch soziologische und psychologische Erklärungsmuster heranzieht. Wie die Mikroökonomik geht sie vom Individuum als zentraler Handlungseinheit aus, kritisiert aber deren Hypothesen der Nutzen- und Gewinnmaximierung. Ob die Theorie der X-Ineffizienz wesentliche neue Einsichten in die Ursachen von Ineffizienzen liefert, ist umstritten. Vielfach wird argumentiert, sie sei in anderen Theorien der Effizienz von Organisationen als Sonderfall bzw. Teilbereich bereits enthalten. Literatur: Leibenstein, H. (1987). De Alessi, L. (1983).
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