Stabilitätspolitik
Finanzpolitik
Siehe auch: Wirtschaftspolitik
Die Schwankungen realer gesamtwirtschaftlicher Größen im Zeitlablauf (Konjunkturschwankungen) verursachen wirtschaftliche und soziale Kosten und damit Wohlfahrtsverluste für eine Volkswirtschaft. Um sie zu glätten (antizyklische Wirtschaftspolitik als Stabilisierungspolitik), um ihnen vorzubeugen oder um ein gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht zu erhalten (Stabilitätspolitik), hat der Staat die Möglichkeit, Instrumente diskretionär einzusetzen, die die gesamtwirtschaftlichen Aggregate zielgerichtet beeinflussen sollen (Globalsteuerung). Dieser Ansatz beruht auf der Hypothese der Instabilität des privaten Sektors. Ohne staatliche Eingriffe in den Wirtschaftsprozess kommt es zu nicht akzeptabler Arbeitslosigkeit in Abschwungphasen und zu Inflation in Aufschwung- und Boomphasen.
In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Wirtschaftpolitik als Regulierung des Reproduktionsprozesses entwickelte sich nach der großen Weltwirtschaftskrise 1929-1932 gemäß der theoretischen Konzeption von J.M. Keynes als permanente staatliche Intervention in den Wirtschaftsablauf.
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