ATM können die Funktionen Geldausgabe, Geldwechseln, Kontoauszugsdruck, Kontoumbuchungen, standardisierte Beratungsleistungen und ggf. Geldeinzahlungen ohne Mitarbeiterunterstützung abwickeln. Die mit Abstand höchste Kundenfrequenz weist in aller Regel die Auszahlungsfunktion auf. Geldausgabeautomaten beschränken sich im wesentlichen auf die Bargeldauszahlung.
a) Zielsetzungen. Dem Automateneinsatz können Rationalisierungsmotive, der Abbau von Warteschlangen, eine Ausweitung der Schalteröffnungszeiten oder Imageziele zugrund eliegen. Eine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der Kassenfunktion ist mit einer zunehmenden Ablösung der Barabhebung von manuell bedienten Schaltern durch die Geldausgabe an Automaten erreichbar. Einschlägige empirische Erhebungen ergaben, daß die Gewinnschwelle derzeit etwa bei 20004000 Barabhebungen pro Monat hegt. Dieser Schwellenwert wird zukünftig durch die Scherenwirkung steigender Personal und fallender EDVKosten weiter absinken. Mit dem Automateneinsatz können gleichzeitig Warteschlangen zu den Stoßzeiten (Ultimo und Mediotermine) abgebaut werden. Die Schalteröffnungszeiten im deutschen Kreditgewerbe hegen mit Ausnahme der Postbank bei etwa 50% der Öffnungszeiten im Einzelhandel. Insbesondere seit Einführung der bargeldlosen Lohn und Gehaltszahlung wird an den knappen Öffnungszeiten der Banken Kritik laut. In funktionsgerechter Ergänzung des Nachttresors stellen Automaten ein vorzügliches Instrument dar, um dieses Problem der knappen Schalteröffnungszeiten zu lösen. Schließlich ist bei Erstinstallationen in einzelnen lokalen Einzugsbereichen eine zusätzliche Imageprofilierung in Richtung einer Verstärkung der Imagekomponenten »M odernität«, »technische Leistungsfähigkeit« und »Fortschrittlichkeit« erzielbar. Standorte. Als Standorte bieten sich Einkaufszentren, Verkehrsknotenpunkte, Wohnsiedlungen oder n räumlicher Verbindung mit einer Bankstelle die Schalterhalle (»IndoorMachines«), der Schaltervorraum (»InLobbyMachines«) und die Außenwand des Bankgebäudes (»OutdoorMachines«) an. Verbreitung in der BR Deutschland. Verglichen mit anderen westlichen Industrieländern ist die Automatendichte noch sehr dünn. Nach einer 1979 getroffenen Vereinbarung zwischen den Spitzenverbänden des deutschen Kreditwesens besteht ein Automatenpool. Mit Ausnahme der »IndoorMachines« sind alle Automaten Grundsätzlich institutsübergreifend benutzbar. Als Eingabeme103 Automation dium für die dem Pool angeschlosse nen Automaten fungiert die mit einem Magnetstreifen ausgerüstete eurochequeKarte. Bisher vorliegende Untersuchungen über die Kundenak zeptanz bestätigen, daß vor allem jüngere Kunden als Benutzer in Frage kommen. Aus der zeitlichen Verteilung der Kundenfrequenzen wird deutlich, daß r und die Hälfte der Transaktionen außerhalb der üblichen Schalteröffnungszeiten abgewickelt werden.
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