(revealed preferences, offenbarte Präferenzen) behavioristischer Ansatz in der Nachfragetheorie. Aus empirisch beobachtbaren Handlungen werden Indifferenzkurven abgeleitet. Es wird dabei von konsistenten (widerspruchsfreien) Handlungen der Wirtschaftssubjekte (d.h. unter gleichen Umständen erfolgt eine gleiche Wahl) und einer Transitivität der Präferenzordnung ausgegangen. Mit der Entscheidung eines Wirtschaftssubjektes für eine bestimmte Güterkombination auf einer Bilanzgeraden bekundet es, dass es dieses Güterbündel höher einschätzt als alle anderen Güterbündel, die mit dieser Konsumsumme zu realisieren wären. Werden nun das Preisver- hältnis der Güter sowie die Konsumsumme verändert, so wird eine neue präferierte Güterkombination bekundet. Indem dieses Verfahren ständig wiederholt wird, lässt sich ein Gebiet präferierter und nicht-präferierter Güterkombinationen herausarbeiten. Die Grenze zwischen beiden Gebieten wird als Indifferenzkurve betrachtet.
(offenbarte Präferenzen, revealed preference) Ansatz der Nutzenmessung zur Ableitung der Nachfragekurve eines Wirtschaftssubjekts für ein Gut aus dem empirisch feststellbaren Vorziehen (-\' Präferenz) einer Güterkombination gegenüber anderen. Entscheidet sich ein Wirtschaftssubjekt für eine bestimmte Güterkombination auf einer Bilanzgeraden, dann zeigt es, dass es dieses Güterbündel höher schätzt als alle anderen. Bei einem anderen Preisverhältnis und anderer Konsumsumme kann auf der neuen Bilanzgeraden wieder eine bevorzugte Kombination gefunden werden. Durch Wiederholung dieses Vorgangs läßt sich eine Zone bevorzugter und nicht bevorzugter Güterkombinationen ermitteln. Die Grenze zwischen beiden, an der gleich geschätzte Güterkombinationen liegen, kann als empirisch gewonnene Indifferenzkurve aufgefaßt werden. Dieser Ansatz beruht auf der Annahme konsistenter Handlungen des Wirtschaftssubjekts (gleiche Wahl unter gleichen Umständen), insbes. der Transitivität der Präferenzen. Literatur: Schumann, J. (1992). Varian, R.H. (1994). Little, I.M.D. (1966)
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