Strategie eines Verfolgers, durch Überspringen einer Produktgeneration die Innovationsführerschaft zu erlangen. Während der Innovationsführer die besten Margen erzielt und den größten Marktanteil für sich beansprucht, müssen Anbieter von Me-Too-Produkten über den Preiswettbewerb um den verbliebenen Rest kämpfen. Das direkte Ãœberspringen des Innovationsführers erfordert hohen Kraftaufwand und hohen Kapitaleinsatz für die Forschung und Entwicklung, aber auch für die Markterschließung, denn die potenziellen Kunden müssen ja auch auf die neue Technik vorbereitet werden.
Bei der Strategie des direkten Überspringens wird zugrunde gelegt, dass der Innovationsführer nach folgendem Rhythmus vorgeht: Während sich eine Produktgeneration noch beim Handel befindet, befindet sich die nächste schon vor der Markteinführung und die übernächste bereits in den Schubladen der F&E-Abteilung. Für den Verfolger kommt es darauf an, die Prognose zu treffen, welche Innovationskriterien diese dritte Generation auszeichnen könnte und dann den Markt mit einem eigenen Produkt zu überraschen.
In der Regel führt diese Politik allerdings zu einer »Inflation der Innovationen«, die den Markt verunsichern, weil der Generationswechsel immer schneller erfolgt und dadurch die Preise immer schneller verfallen. Der Konsument wiederum reagiert mit Zurückhaltung weil er befürchtet, dass durch den schnellen Generationswechsel auch sein gekauftes Produkt schnell veraltet.
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